Was ist zu beachten bei der Babyhautpflege?

Hautpflege bei Babys Tipps

Das erfährst du in diesem Artikel:

Die Besonderheiten der Babyhaut

Die Baby Hautpflege:

Die Haut von Säuglingen ist in den ersten Wochen und Monaten noch besonders empfindlich, da ihre Funktionen noch nicht vollständig ausgeprägt sind. Ihre Hornschicht ist noch sehr dünn und durchlässig. Außerdem produziert die Haut eines Neugeborenen weniger Talg, wodurch die Säureschutzschicht noch sehr schwach ist. Dies hat zur Folge, dass die Haut eines Babys schneller dazu neigt auszutrocknen und auch deutlich empfindlicher auf Umwelteinflüsse reagiert. Zu diesen zählen die Sonne, sowie verschiedene Krankheitserreger in der Luft. Des Weiteren ist die Haut bei Babys und Kindern sehr viel reiz- und kälteempfindlicher als bei Erwachsenen. 

Was ist zu beachten bei der Baby Hautpflege?

Dein kleines Wunder hat gerade das Licht der Welt erblickt und eine intensive Familien- und Kuschelzeit beginnt. Doch gleich nach der Geburt gibt es einiges neu zu entdecken und zu lernen. Auch beim Thema Hautpflege kommen bei vielen frisch gebackenen Eltern erste Fragen auf. Wie pflege ich die Haut meines Babys richtig? Welche Produkte sollte ich am besten verwenden? Und eine Frage, die sich besonders frischgebackene Eltern häufig stellen: wie pflege ich am besten den Nabel des Neugeborenen? Hier erklären wir dir alles, was dich rund um das Thema Hautpflege für Babys beschäftigt. 

Die richtige Hautpflege für dein Baby

Um die optimale Pflege der Babyhaut zu gewährleisten, gibt es eine Vielzahl von Pflegeprodukten, die speziell auf die Besonderheiten und Bedürfnisse der Haut von Säuglingen und Babys abgestimmt sind. Hier gilt es jedoch, vor allem bezüglich der Inhaltsstoffe, einige Dinge zu beachten.

Wichtig ist, dass du nur Pflegeprodukte verwendest, die frei von Parfüm, Farb- oder Konservierungsstoffen sind. Zum Schutz der Haut solltest du darauf achten, dass die Haut deines Babys ausreichend mit pflegenden Fetten und Feuchtigkeit versorgt wird, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. besonders eignen sich dafür Cremes und Lotionen, die auf Basis pflanzlicher Öle hergestellt werden. Die darin enthaltenen Fettsäuren helfen dabei, die Schutzfunktionen der Haut zu unterstützen und zu verbessern. Zusätzlich kannst du dein Baby zur Hautpflege hin und wieder mit Babyölen massieren.

Der Tastsinn ist die erste sensorische Fähigkeit, über die dein Baby nach der Geburt eine Verbindung zur Außenwelt erfährt. Der Haut-zu-Haut-Kontakt beim Massieren ist wohltuend, beruhigend und hilft dabei, eure Bindung zu stärken.

Hautpflege im Windelbereich

Die Pflege des Windelbereichs erfordert besondere Sorgfalt und Pflege. Die Haut ist dort durch die Ausscheidungen  hoher Feuchtigkeit und damit verbundenen Reizungen ausgesetzt. Das liegt daran, dass der im Urin enthaltene Harnstoff gespalten wird, wodurch der pH-Wert steigt. Darauf reagiert die Haut sehr empfindlich, ähnlich wie bei zu häufiger Reinigung mit seifenhaltigen Produkten. Daher ist der Windelbereich oft wund und gerötet, in schlimmeren Fällen bilden sich auch kleine Bläschen und Papeln. Dann spricht man von einer sogenannten Windeldermatitis.

Prägt sich die Windeldermatitis trotz richtiger Pflege weiter aus, sollte nach ein bis zwei Tagen unbedingt ein eine Kinderärzt:in oder Dermatolog:in hinzugezogen werden. Bitte sieh davon ab, auf eigene Faust Produkte zu testen. Eine Dermatolog:in oder eine Kinderärzt:in kann hier am besten beurteilen, welche Produkte zur Pflege und Behandlung verwenden sollten. Für eine schnelle digitale Beratung durch eine Hautfachärzt:in kann zum Beispiel die dermanostic App weiterhelfen.

Um einem wunden Po vorzubeugen, ist es wichtig, das Baby regelmäßig zu wickeln. Vor allem mit Stuhl gefüllte Windeln sollten umgehend gewechselt werden, um dem Baby zusätzliche Reizungen zu ersparen. Zur Reinigung des Windelbereichs benutzt du am besten lauwarmes Wasser oder hautpflegende Öl- oder Feuchttücher. Zum Entfernen von hartnäckigen Flecken können zusätzlich Babyöle verwendet werden, die die Haut nicht nur reinigen, sondern gleichzeitig nachhaltig pflegen.

Hautreinigung und Baden des Babys

Bei der Hautreinigung und dem Baden gilt ganz klar das Motto „Weniger ist mehr!“. Die Babyhaut ist sehr empfindlich und sollte auch bei der Reinigung keinen strapazierenden Substanzen ausgesetzt werden. Auch wenn Babys anfangen zu schwitzen, ist es nicht nötig, waschaktive Reinigungsprodukte zu nutzen. Diese tragen nur dazu bei, dass die Haut schneller austrocknet.

Die Reinigung mit körperwarmem Wasser (37 Grad) ist völlig ausreichend und schonender für die Haut deines Kindes. Ein tägliches Waschen ist nicht notwendig, wenn das Baby sauber ist. Ein Badevorgang wird maximal ein- oder zweimal in der Woche empfohlen. Das ist für die Kleinen sehr entspannend und auch für die Eltern ein schönes Erlebnis. 

Allerdings sollte ein Bad nicht länger als 5-8 Minuten andauern, da die Haut sonst dazu neigt auszutrocknen. Nach dem Bad solltest du dein Baby umgehend sanft abtrocknen. Rückstände von Wasser auf der Haut können ihr nämlich zusätzlich Feuchtigkeit entziehen.

Unbedingt sollte dein Baby nach dem Baden oder Waschen eingecremt oder eingeölt werden. Wie bereits erwähnt, eignen sich hierzu rückfettende Substanzen wie Cremes oder Lotionen auf Basis natürlicher Öle. So wird die Haut vor dem Austrocknen geschützt und die Schutzbarriere gestärkt. So machst du also alles richtig bei der Baby Hautpflege. 

Baby Hautpflege

Die richtige Nabelpflege bei Babys

Nach der Entbindung wird die Nabelschnur durchtrennt und zurück bleibt bei diesem zunächst der Nabelstumpf. Dieser schrumpft bereits kurz nach der Geburt und trocknet aus. In der Regel fällt dieses Überbleibsel der Nabelschnur nach etwa 10 Tagen von allein ab. Die Haut darunter sollte bereits weitestgehend abgeheilt sein. Ein leichter Austritt von Feuchtigkeit oder einzelner Blutstropfen ist normal. Kommt es bei deinem Baby allerdings zu stärkeren oder länger anhaltenden Blutungen, solltet ihr unbedingt eine Ärzt:in aufsuchen.

Sowohl vor als auch nach der Ablösung des Nabelstumpfes bedarf der Nabel deines Babys einer besonderen Pflege. Dabei gilt es folgende Dinge zu beachten: 

5 Tipps für die richtige Nabelpflege:

Achte auf eine gute Handhygiene! Schließlich handelt es sich bei dem Nabel um eine heilende Wunde, die nicht mit Keimen in Kontakt kommen sollte.

Der Stumpf sollte sauber und trocken gehalten werden. Dazu sind keine bestimmten Pflegeprodukte notwendig. ie Wunde sollte lediglich an der Luft trocknen.

Überprüfe regelmäßig, ob sich über den Tag doch Schmutz am Nabel angesammelt hat.

Habe Geduld, der Nabelstumpf wird ganz von selbst abfallen und sollte keinesfalls abgelöst werden. Ist dies jedoch nach mehr als 14 Tagen nicht passiert, solltet ihr eine Ärzt:in aufsuchen.

Nachdem sich der Stumpf abgelöst hat, achte darauf den Nabel gründlich zu reinigen, da dieser meist nach innen ragt und somit ein beliebter Platz für Keime werden kann. So gelingt also die Babyhautpflege!

Zur Reinigung und Pflege des Nabels gibt es auch bestimmte Nabelpflege Sets. Diese enthalten in der Regel einen Puder so wie eine gering dosierte Kochsalzlösung zur Reinigung, die sich am besten mit weichen Wattepads auftragen lässt.

Neugeborenenakne und Hautpflege

Die sogenannte Neugeborenenakne oder Babyakne tritt häufig bei Säuglingen unmittelbar nach der Geburt auf, bei einigen Babys jedoch auch erst ca. 2-4 Wochen nach der Geburt. Die Hautveränderung ist durch die Hormonumstellung nach der Geburt zu erklären und zeichnet sich aus durch kleine Pickel auf der Kopfhaut, am Rücken und am Po. Neben den Pickelchen sind häufig auch rote und weiße Knötchen auf der Haut eures Babys sichtbar.

Nach ca. 2-3 Wochen erreicht die Babyakne ihren “Höhepunkt”. In fast allen Fällen heilt sie danach völlig ohne Behandlung ab und muss euch in der Regel keine Sorgen bereiten. Nach spätestens 4 Monaten ist von Pickelchen und Knötchen meist nichts mehr zu sehen. Mit einer sanften Reinigung könnt ihr den Heilungsprozess der Babyhaut unterstützen. 

Um aber eine hartnäckige Form der Babyakne – die Wochen oder Monate andauert – zu behandeln, kann ein Arzt oder eine Ärztin für eine Therapie Cremes oder Salben verschreiben.

Zur Entwarnung: Euer Baby leidet nicht unter dieser Hautveränderung, es wird die Pickelchen kaum bemerken! 

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Milchschorf

Ca. ab dem 3. Lebensmonat kann es bei Babys zum sogenannten Milchschorf kommen. Etwa jedes zweite Baby ist von den Schuppenbildung betroffen, meist handelt es sich um den harmlosen Knopfgeis, der dem Milchschorf sehr ähnelt. Der Milchschorf hingegen ist bei Säuglingen ist deutlich seltener. 

Milchschorf äußert sich durch:
  • Starken Juckreiz
  • Trockene Haut mit starker Schuppen- und Krustenbildung (hart und gelblich)
  • Entzündete Hautflächen, die gerötet und nässend sind, auf Kopfhaut und Wangen
  • Bläschenbildung

Für Babys ist diese Hautveränderung leider sehr unangenehm und kann auch schmerzhaft sein, sodass bei entsprechenden Symptomen unbedingt ein Arzt aufgesucht werden sollte. In manchen Fällen kann der Milchschorf ein erster Ansatz einer Neurodermitis  sein, es kann aber auch eine andere ekzem-artige Hauterkrankung vorliegen (beispielsweise das seborrhoische Ekzem). Die Symptome klingen bei einem Baby meistens innerhalb des ersten Lebensjahres wieder ab.  

Die Ursache für die Entstehung des Milchschorfes ist nicht ausreichend erforscht, es wird aber davon ausgegangen, dass die Hauterkrankung genetisch bedingt ist.

Bei einem Verdacht auf Milchschorf sollten die Schuppen entfernt werden, um einer Infektion vorzubeugen, denn der unangenehme Juckreiz verführt das Kind zum Aufkratzen der betroffenen Stellen und Keime und Erreger können eindringen. 

Sollte die Haut stark gerötet sein und anschwellen, deutet das auf eine Entzündung hin, die mit verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden muss. 

Die Schuppen entfernt ihr am besten ganz vorsichtig mit Ölen und fettigen Salben (z.B. Vaseline, Kakaobutter). Diese können zur Pflege der Babyhaut abends aufgetragen, über Nacht einwirken gelassen und am nächsten Tag vorsichtig ausgekämmt werden. Mit der richtigen Baby Hautpflege ist euer kleiner Schatz bald wieder rundum wohlauf!

Sonnenschutz zur Baby Hautpflege - Wie du dein Baby vor UV- Strahlung schützt

Besonders wichtig bei der Pflege ist der richtige Sonnenschutz. In den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt sollte die Haut deines Kindes so wenig wie möglich der Sonne ausgesetzt sein. Die Babyhaut ist jetzt noch sehr empfindlich und hat fast keinen Eigenschutzfaktor gegenüber der UV-Strahlung. Deshalb solltest du dich mit deinem  Baby ausschließlich im Schatten aufhalten. Sonnenschutzkleidung und eine Kopfbedeckung sind sehr wichtig, um das Baby möglichst gut vor der Sonne zu schützen. 

Ein wichtiger Hinweis, der euch vielleicht zunächst widersprüchlich vorkommt: Im ersten Lebenjahr sollte bei Säuglingen KEINE Sonnencreme aufgetragen werden! Die Haut eures Babys würde sehr empfindlich auf die Inhaltsstoffe reagieren. Daher ist entsprechende Sonnenschutzkleidung essentiell. 

Mit Abschluss des ersten Lebensjahres kannst du zusätzlich einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Achte bei der Wahl der Sonnencreme darauf, dass diese die empfindliche Haut nicht unnötig belastet. Chemische UV-Filter, Zusatzstoffe wie Parfüm oder Konservierungsstoffe können zu Allergien führen. 

Wie du siehst, ist die Babyhautpflege gar nicht so kompliziert, wenn du ein paar kleine Tricks und Tipps beachtest. Du solltest nur ein paar Basisprodukte- und Hilfsmittel im Haus haben, wie zum Beispiel ein duftfreies, naturbelassenes Öl (zum Beispiel Mandelöl) und einige Waschlappen. Mit dem Öl und etwas warmem Wasser lässt sich auch der Babypopo gut reinigen und du beugst Hautrötungen vor.

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