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Eine Hebamme in Berlin finden – oder wie mein Mann als letztes von der Schwangerschaft erfuhr

Ich glaube, man geht in seinem Leben nicht oft mit Herzklopfen auf die Toilette, außer man macht einen Schwangerschaftstest. Dann hat man wohl auch zum ersten Mal Angst, dabei etwas falsch zu machen. Denn wer weiß schon, in welchem Abschnitt des Urins wirklich genug Hormone nachweisbar sind? Hat der Schwangerschaftstest dann genug davon abbekommen, können sie kommen: Die ersehnten zwei Streifen. Dann wird aus dem Herzklopfen ein kurzer Aussetzer, ehe das Herz im Takt mit dem Kopf in einen Strudel aus Gedanken verschwindet: Was mache ich zuerst? Was darf ich überhaupt noch machen? Wie sage ich’s dem werdenden Vater? Und wie ist das überhaupt passiert? Die wichtigste Frage ist aber: Wie finde ich eine Hebamme?
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Positiver Schwangerschaftstest- ab wann brauche ich eigentlich eine Hebamme?

Manche Fragen berechtigt, andere das Ergebnis eines vollkommenen Hormon-Overloads. Als ich meinen ersten Schwangerschaftstest machte, war ich alleine zu Hause. Bis dato hatte ich immer die romantische Vorstellung, dass mein Mann nervös vor dem Bad warten und permanent „Und?“ durch die geschlossene Tür rufen würde. Doch meine Neugier hatte die Mehrheit in diesem Moment, die Romantik musste sich hinten anstellen. Ich war also allein, als sich unser Leben nicht nur sprichwörtlich vollkommen veränderte. Genauer gesagt auf dem Klo. Denn ja, man kann dort lange sitzen und warten, wenn man Angst hat, den zweiten Streifen zu verpassen. Die Anzeige könnte ja zeitlich begrenzt sein. Ist er nicht, die Verfügbarkeit von Hebammen allerdings schon. Das wusste ich bereits von einer Freundin, die mir schon einige Wochen voraus war und täglich von ihrer Hebammensuche im Prenzlauer Berg berichtete. Die ist fatal. Und nun? Brauche ich überhaupt eine Hebamme? Und wie kriege ich diese?

Eine Hebamme finden in Zeiten des Hebammenmangels  

Während ich also alleine zu Hause meine Gefühle ordnete, war mein Kopf schon einen Schritt weiter. Eine Hebamme musste her und das offensichtlich schnell. Dank Google und der Webseite vom Deutschen Hebammenverband waren Namen und Telefonnummern vieler Hebammen schnell gefunden. Das heißt aber nicht, dass diese auch verfügbar waren. Die ersten, die ich anrief, gingen nicht ran. Eine Hebamme zu finden, war schwieriger, als eine Wohnungssuche im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg!

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Eine Hebamme finden in der 6. Schwangerschaftswoche – schon zu spät?

Als sich dann endlich jemand meldete, brachte mich gleich die erste Frage aus dem Konzept: „Wann ist denn der Entbindungstermin?“ Gute Frage, woher sollte ich den Entbindungstermin denn wissen? Immerhin habe ich gerade erst den Test gemacht. Sie merkte meine Unsicherheit recht schnell und gemeinsam errechneten wir am Telefon den möglichen Termin der Entbindung, ausgehend von der letzten Periode. 

Der lag, offensichtlich, noch in weiter Ferne und sie hatte tatsächlich nur noch Platz für eine Wochenbettbetreuung. EINE! Und an eine Schwangerschaftsvorsorge war gar nicht mehr zu denken. Dabei war ich in gerademal der 6. Schwangerschaftswoche. Wann bitte haben denn die anderen Frauen angerufen, direkt nach der Zeugung? Sie lachte, aber verneinen könne sie es nicht, immerhin sei das Berliner Viertel Prenzlauer Berg für seine hohe Familien- und Babydichte bekannt. Offensichtlich, und ich war nun mittendrin.

Die Hebamme und ich bildeten eine heimliche Allianz – und der Papa ahnte nichts

Die Hilfe und ruhige Art der Hebamme am Telefon ließen mich schnell Vertrauen fassen und die Frage, ob ich überhaupt eine Hebamme bräuchte, hatte sich erledigt. Sie nahm sich Zeit und erklärte mir am Telefon, wie es jetzt weitergehen könnte. 

Wann wir uns kennenlernen und welche Untersuchungen sie machen könnte. Was mir allerdings am meisten Sicherheit gab, war die Äußerung, dass ich mich bei Fragen oder Ängsten immer bei ihr melden konnte. Das sei zu Beginn einer jeden Schwangerschaft normal. Ich fühlte mich verstanden, dabei war ich wissentlich erst wenige Minuten schwanger. Apropos Wissen… „Und ihr Mann, ist er auch schon aufgeregt? Er wird ja schließlich bald Papa.“

Tja, der wusste bisher noch nichts. Das war auch niemals Teil meiner romantischen Vorstellung des Elternwerdens: Nur die Hebamme und ich teilten zunächst das kleine Geheimnis. Doch leider sagte sie, dass sie es bereits kenne und dies eine traurige Entwicklung ihres Berufstandes ist: Die Familien erfahren es meist viel später als viele mögliche Hebammen, denn die Kapazitäten in der Hebammenbetreuung sind begrenzt.

Für mich ein Grund mehr, diese Hebamme zu halten. Ich zog es gar nicht in Erwägung, noch weiter zu suchen. Was wäre, wenn ich keine weitere zur Auswahl fände? Denn entgegen der Empfehlung, zu schauen, ob die Chemie stimme und sie die gewünschten Leistungen anböte, war das bei den geringen Kapazitäten kaum möglich[SW1]

Viele meiner Freundinnen hatten berichtet, dutzende Hebammen kontaktiert zu haben, bevor sie fündig wurden. Um dann natürlich schneller entscheiden zu können, ob die lang gesuchte Hebamme zu dir passt, sind einige Tipps unersetzlich.

 

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Sprechstunde mit Hebammen
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Hier sind meine persönlichen Tipps für die Hebammensuche:

  1. Es gibt eine gute Übersicht beim Deutschen Hebammenverband, die Hebammen und deren Kontaktdaten bündeln. So brauchst du nur eine Liste abzutelefonieren.
  1. Frühes Kontaktieren zahlt sich aus:  Spätestens im Wochenbett wirst du dankbar dafür sein, sofort nach einer Hebamme gesucht zu haben. Denn neben den geringen Kapazitäten kommen noch Ferien, Urlaube und Feiertage hinzu, die Hebammen eben auch überbrücken müssen. Es ist also wichtig, sich recht früh nach einer Hebamme umzuschauen.
  2. Sei dir bewusst, welche Hebammenbetreuung du dir wünscht: Brauchst du die Hebamme bereits in der Schwangerschaft, nach der Geburt oder planst du sogar eine Hausgeburt? All diese Faktoren spielen bei der Suche nach einer passenden Begleitung eine Rolle. Danach solltest du auch mögliche Hebammen filtern, denn nicht alle bieten alles an.
  3. Stelle viele Fragen: Auch, wenn die Auswahl in manchen Regionen, nicht groß erscheint, so solltest du dennoch wissen, wer dich durch Schwangerschaft und Wochenbett begleitet. Der Fragenkatalog an die Hebammen kann endlos sein, die Antworten sollten aber zu dir und deiner baldigen Rolle als Mama passen.
 

Hier findest du Fragen für das Erstgespräch: 

  1. Wie lange bist du schon Hebamme?
  2. Wie viele Frauen und Babys betreust du?
  3. Was ist, wenn du im Urlaub bist? Gibt es eine Vertretung?
  4. Wie lange kommst du und wie oft?
  5. Wie genau ist eine Betreuung bei dir geregelt?
  6. Unterstützt du bei Stillproblemen?
  7. Bietest du alternative Methoden, wie Homöopathie und Akupunktur an?
 

In meiner Hebamme habe ich eine wertvolle Wegbegleiterin gefunden – für zwei Schwangerschaften und Babyjahre. In der zweiten Schwangerschaft erfuhr sie es übrigens nicht als erstes. Da wusste es meine damals einjährige Tochter früher… aber nur, weil sie beim Schwangerschaftstest neben mir saß und zuschaute. Meiner Hebamme sagte ich es als Zweites und wieder hatte sie nur noch Platz für eine Betreuung während Schwangerschaft und Wochenbett. Ich habe also wieder Glück gehabt! Jetzt wünsche ich dir viel Glück bei der Hebammensuche!

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