Jod in der Schwangerschaft: Dein Ratgeber | keleya

Jod in der Schwangerschaft: Triebkraft für den Stoffwechsel

Viele wissen, dass Jod bedeutend für ihre Gesundheit ist – doch nur wenige verstehen, dass Jod dem Körper erst zusätzlich zugeführt werden muss, um ihn ausreichend mit dem wichtigen Spurenelement versorgen zu können.
spinat bei iodmangel

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Das Jod steht ihr gut

Viele wissen, dass Jod bedeutend für ihre Gesundheit ist – doch nur wenige verstehen, dass Jod dem Körper erst zusätzlich zugeführt werden muss, um ausreichend versorgt zu sein.

Vor allem in der Schwangerschaft ist eine ausreichende Zufuhr besonders wichtig. Anders als der langsam ansteigende Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen, verlangt der Körper schon zu Beginn der Schwangerschaft nach einem Mehr an Jod, das neben Eisen und Folsäure eine wichtige Rolle für die Gesundheit von werdenden Müttern und ihren Kindern spielt.

Einmal Hormone für zwei, bitte!

Jod wird für die Produktion der Schilddrüsenhormone Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) benötigt, die gemeinsam die Stoffwechselprozesse in vielen Körperzellen regulieren und beschleunigen. Falls Jod in der Schwangerschaft fehlt, können schwerwiegende Metabolismus- und Entwicklungsstörungen für Mutter und Kind auftreten. Da wir dieses wichtige Spurenelement allerdings leider nicht selbst produzieren, wird Jod einzig über die Nahrung aufgenommen. “Unser Jod” nehmen wir größtenteils über Fisch, Milchprodukte und jodiertes Speisesalz auf. Allerdings reicht die Zufuhr auf Grund des erhöhten Bedarfs in der Schwangerschaft in der Regel nicht aus. Um dem erhöhten Jodbedarf von 230 µg/Tag zu gewährleisten, wird mit Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit neben einer jodreichen Ernährung ein zusätzliches Supplement empfohlen.

Auch Spinat hat es ganz schön in sich: 300 g Spinat bieten bis zu 34 µg Jod. Quelle: unsplash/ Louis Hansel

Über Milch und Meer

Jod über die Nahrung aufzunehmen, ist kein Kunststück – aber die Summe macht’s: Empfohlen wird, die Verwendung von jodiertem Speisesalz und der regelmäßige Verzehr von Milch, Milchprodukten und Meeresfisch. Es wird empfohlen, zweimal pro Woche ein Meeresfisch nach Wahl zu verzehren. Bei einer Portion von 150 Gramm erweisen sich Kabeljau (345 µg Jod), Seelachs (300 µg Jod), und Schellfisch (203 µg Jod) als besonders jodreich. Darüber hinaus versorgen Makrele, Lachs und Scholle den Körper mit dem wertvollen Spurenelement.

Untersuchungen konnten in Milch teils bis zu 117 µg, in Joghurt sogar bis zu 126 µg Jod aufweisen. Allein durch die prophylaktische Jod-Anreicherung des Bodens und der Tiernahrung wird u.a. Milch bereits während der Herstellung mit wichtigem Jod gesättigt. So konnten angemessene Jodwerte in Deutschland erreicht und die Vorgaben durch die Weltgesundheitsorganisation eingehalten werden.

Joghurt mit Früchten kann ebenfalls eine ganz gute Jodquelle sein: 150 g Spinat bieten bis zu 9 µg Jod. Quelle: unsplash/ Tiard Schulz

Geist und Gesundheit des Kindes behüten

Bei Jodmangel reagiert der Körper mit der Vergrößerung der Schilddrüse, die sich als Kropf bemerkbar macht. Ein ausgeprägter Jodmangel kann schließlich eine Unterfunktion der Schilddrüse und eine Minderproduktion der beiden wesentlichen Schilddrüsenhormone T3 und T4 zur Folge haben, was zu schwerwiegenden Stoffwechsel- und Entwicklungsstörungen führen kann.

Löst diese zu vermeidende Unterversorgung bei der Mutter nach und nach Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsminderung aus, hat ein Jodmangel beim heranwachsenden Kind noch schwerwiegendere Folgen, die sich negativ auf die neurologische Entwicklung des Fötus auswirken können.

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Jod-Haushaltshilfe in Pillenform

Trotz einer breiten Aufklärung leidet Untersuchungen zufolge jede dritte Frau in den letzten Schwangerschaftsmonaten unter Jodmangel. Bei Neugeborenen ist es immer noch jedes zehnte Kind, das eine verminderte Hormonproduktion der Schilddrüse aufweist.  Da die sich Folgen einer Jodunterversorgung negativ auf die Gesundheit und Entwicklung des Kindes auswirken können, sollte dem entgegengewirkt werden. Nach ärztlicher Empfehlung sei darum eine tägliche Supplementierung mit Jodid -Präparaten nahegelegt, um einen ausreichenden Jodhaushalt zu garantieren: Schon mit 100 bis 150 µg täglich kann ein Jodmangel umgangen werden. Weniger ratsam ist die Nahrungsergänzung mit getrockneten Algen- bzw. Tang-Präparaten, da deren Jod-Gehalte nicht standardisiert und teils zu hoch sein können.

Das kostbarste Salz für den schmalen Taler

Neben der Supplementierung von Iod, die am Besten mit einem Arzt abgesprochen werden sollte, kann eine jodreiche Ernährung zusätzlich helfen. Eine bewusste Jod-Verpflegung für einen ausgeglichenen Stoffwechsel kann shon gesichert werden, wenn bei der Zubereitung von Speisen zu Jodsalz gegriffen und auf den empfohlenen Milch- und Fischverzehr geachtet wird. Zudem kann ein gezielter Einkauf von Brot, Wurst und Fleischwaren aus Jodsalz-Herstellung die gesunde Ernährung werdender und stillender Mütter ganz einfach abrunden.

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