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So verhilfst du deinem Baby zu einem gesunden Schlafrhythmus

In Mamas Bauch ist es kuschelig warm, das Licht ist gedämpft und es schunkelt sich schön bequem durch den Tag. Aber Moment mal! Woher weiß mein Kind eigentlich, wann Tag oder Nacht ist? Wir haben 5 Tipps zusammengestellt, wie du den Schlafrhythmus bei Babys verbessern kannst.
Schlafen mit Baby

📖 Das erwartet dich im Artikel:

Dein Baby hat im Bauch während der Schwangerschaft seinen eigenen Schlaf- und Wachrhythmus entwickelt, den es nach der Geburt erstmal genauso fortsetzt. Die meisten Babys schlafen deshalb in den ersten 4-6 Wochen ihres Lebens in regelmäßigen Abständen über den Tag verteilt. Erst dann finden manche Kinder allein zu einem Tag-Nacht-Rhythmus. Andere wiederum, brauchen dabei noch ein wenig Unterstützung. Wie du dein Baby darin unterstützen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Schlafrhythmus bei Babys

Das kannst du tun, um einen gesunden Schlafrhythmus bei Babys zu fördern

Ein paar einfache Kniffe zeigen deinem Baby, ob gerade Tag oder Nacht ist und verhelfen automatisch zu längeren oder kürzeren Schläfchen. Du kannst deinem Baby mit deinen Handlungen eine gute Orientierung geben. So bekommt es Sicherheit und passt sich bald automatisch an deinen Schlafrhythmus an. 

5 Tipps für den Tag, um den Schlafrhythmus zu fördern 

  1. Sei aktiv, spiele und sprich mit deinem Baby
  2. Vermeide keine Alltagsgeräusche, die du sonst auch machen würdest
  3. Verdunkle das Zimmer nicht komplett für Tagesschläfchen
  4. Füttere dein Baby bei Tageslicht und sorge dabei für Interaktion
  5. Lass es ruhig nach Bedarf trinken, damit es den Hauptkalorienbedarf für den Tag deckt

Die Nacht eines Neugeborenen ist noch nicht besonders lang und beginnt mit circa 22 oder 23 Uhr auch relativ spät. Mit circa 10-12 Wochen werden die Nächte mit bis zu 12 Stunden immer länger. Natürlich schlafen Babys hier auch noch nicht die ganze Zeit am Stück, sondern brauchen einige Unterbrechungen für eine Milchmahlzeit, eine frische Windel oder eine Kuscheleinheit. Wenn der kleine Magen deines Kindes irgendwann mehr Nahrung fassen kann, kann es ab 6 Monaten bereits an die 6 Stunden durchschlafen. Das heißt aber noch lange nicht, dass das auch jedes Baby automatisch tut. Denn jedes Kind wächst und reift in seinem eigenen Tempo. 

Gib mir Ruhe und ich schlafe ruhiger – das Gehirn braucht eine Pause

Regelmäßige Abläufe und Rituale sind der Schlüssel, um deinem Baby Sicherheit und Orientierung zu geben. Wenn du jeden Abend vor dem Einschlafen das Gleiche tust, weiß dein Kind schon bald, was als Nächstes kommt. Singst du ein bestimmtes Lied oder streichelst sanft das Köpfchen und erzählst dabei eine Geschichte, sorgt es bei deinem Kind für das Gefühl von Geborgenheit und es kann sich schneller und besser entspannen und in den Schlaf fallen lassen. 

Für dein Baby ist einfach alles neu und aufregend, weil es täglich Dinge zum ersten Mal sieht, macht oder wahrnimmt. Da ist es unheimlich entspannend, wenn etwas passiert, was es schon kennt. 

Diese Geborgenheit und Vorhersehbarkeit fördern einen ruhigen Schlaf und ein entspanntes Einschlafen. Also, bleib dran! Versetze dich immer wieder in dein Kind hinein und überlege, wie es dir gehen würde. 

Es hat schließlich die größte Zeit seines bisherigen Daseins kopfüber im Bauch, unter Wasser, im Dunkeln und ganz nah bei Mama verbracht. 

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Der 4. Lebensmonat – Der Start für einen eigenen Schlafrhythmus

Ungefähr 10-12 Wochen nach der Geburt fängt der Körper deines Babys damit an, eigenes Melatonin zu produzieren. Dieses Schlafhormon ist in erster Linie für den Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich und regelt ihn auf eine natürliche Art und Weise. Das heißt: Viele Babys schlafen jetzt abends um die gleiche Uhrzeit ein und wachen morgens gegen ähnliche Uhrzeiten auf.

Warum die Angst vorm Säbelzahntiger das Baby immer noch nicht ruhig schlafen lässt

Der Schlaf deines Kindes ist nun ähnlich strukturiert, wie der von Erwachsenen. Denn auch wir schlafen nicht die ganze Nacht am Stück. In bestimmten Abständen (Schlafzyklen) wachen wir auf, drehen uns vielleicht und schlafen gleich wieder weiter. Die meisten Erwachsenen merken davon nichts, weil es im Halbschlaf passiert. Ein Schlafzyklus dauert bei uns zwischen 90 und 120 Minuten. Der deines Kindes ist noch deutlich kürzer und dauert im Schnitt zwischen 40 und 50 Minuten. Danach muss es seine Umgebung auf mögliche Gefahren überprüfen, um weiterschlafen zu können. Dieser Mechanismus hat sich im Zuge der Evolution entwickelt und hilft ihm dabei, sein Überleben zu sichern. 

Babys wissen noch nicht, dass wir mittlerweile in Häusern hinter abgeschlossenen Türen schlafen. Sie schützen sich mithilfe von diesem Mechanismus davor, im Falle einer Gefahr zurückgelassen zu werden, indem sie lautstark auf sich aufmerksam machen. Nach jedem Schlafzyklus werden sie also kurz wach und suchen nach Rückversicherung durch die Mama oder eine andere Bezugsperson. Erst dann kann die Nacht weitergehen. 

6 Tipps für die Nacht, um den Schlaf deines Babys zu unterstützen

  1. Lass das Zimmer möglichst durchgehend abgedunkelt.
  2. Mach so wenig Licht wie Möglich (nur ein kleines Nachtlicht), wenn du dein Baby nachts fütterst oder wickelst.
  3. Sprich nur ganz leise und interagiere wenig bis gar nicht, um es nicht zum Spielen zu animieren
  4. Lasse dein Baby in deiner direkten Nähe schlafen, damit es sich sofort rückversichern kann, wenn es aufwacht. 
  5. Lass es nicht unter deiner Decke schlafen, um die Überhitzung und Erstickungsgefahr zu minimiere. Lose Decken bzw. Kissen gehören nicht in ein Babybett. Ein Schlafsack ist somit eine bessere Alternative.

Ob im Familienbett, direkt neben dir, oder in einem eigenen Bett, neben dem Elternbett, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, dass es für dich und dein Baby funktioniert und alle Familienmitglieder ruhig schlafen können.

Das Gehirn hat viel zu lernen und verarbeiten – So wichtig sind die verschiedenen Schlafphasen 

Jeder einzelne Schlafzyklus besteht aus mehreren Schlafphasen. In der Tiefschlafphase erholt sich das Baby und tankt neue Energie. Im Leichtschlaf verarbeitet es Erlebtes und Millionen neue neuronale Verbindungen bilden sich und Gelerntes wird abgespeichert. Hier entwickeln sich mentale und motorische Fähigkeiten. Deshalb schlafen Kinder während der Leichtschlafphase unruhiger, bewegen sich oder machen sogar Geräusche. Das ist völlig normal.

Tag & Nacht – ganz entspannt!

Dein Baby spürt ganz genau, wie es dir geht, denn es ist eng mit dir verbunden. Mach dir deshalb keinen Druck bei der Entwicklung eines Schlafrhythmus. Jedes Kind ist anders. Das gilt auch für die Menge des Schlafs. Manche Kinder sind regelrechte Murmeltiere und andere brauchen weniger Schlaf. Du hast das Privileg, dein Baby zu begleiten und es selig einschlafen zu lassen. Mit ganz viel Liebe und Verständnis findet ihr gemeinsam einen Weg, jede Familie in ihrem eigenen Tempo.

Über die Autorin

Irina Kaiser ist Babyschlafexpertin, Stillberaterin und Mama von zwei Kindern. In ihrer Babyschlafschule hilft sie müden Eltern dabei, einen eigenen Weg zu mehr Ruhe und Schlaf für die ganze Familie zu finden. Ihr bedürfnisorientierter Ansatz, ganz ohne Schlaftraining, wird bei Eltern von Babys und Kleinkindern sehr geschätzt. Über 2 000 Familien haben mithilfe ihrer Online-Kurse bereits gelernt, die Bedürfnisse ihrer Kinder besser zu verstehen und ihnen so den Schlaf zu ermöglichen, den sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen. 

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