Schwanger – was verändert sich jetzt?

Schwangerschaft

Das erfährst du in diesem Artikel:

Das öffentliche Mutterbild steckt in einer Krise. Glaubt man Medienberichten, Großeltern alter Schule und einem schnellen Blick in ein überfülltes Kindercafé, lassen Mütter sich gehen, außer es geht um ihre Kinder. Für sie geben sie alles auf, vergessen Wochentage, tragen schmutzige Sackleinen und essen nur noch angelutschte Maiskringel, die sie auf ihren Kindern oder an ihrer eigenen Kleidung finden.Doch stimmt das? Gibt man mit positivem Schwangerschaftstest und der Geburt des Kindes sich selbst und seine Träume an der Kreissaaltür ab? Sind einem die aktuelle Mode, das eigene Aussehen und Freundschaften auf einmal egal? Antworten wir mit NEIN, wäre es vielleicht ein bisschen gelogen. Antworten wir mit JA, wäre das absolut nicht korrekt. Deswegen ist die einzig richtige Antwort: Vielleicht – zeitweise!

Frauen verändern sich, Mütter noch viel mehr

Selbst wenn du mit den festen Vorsätzen in die Mutterschaft startest, dich niemals optisch und körperlich gehen zu lassen, deine Freundinnen regelmäßig zu sehen und eine entspannte Kaffee-schlürfende Mama zu werden, kannst du über die Machbarkeit deiner Pläne erst entscheiden, wenn dein Baby da ist. Wie ihr euch aufeinander einspielt, miteinander umgeht und wie du dich in deiner Mutterrolle findest, hat einen erheblichen Einfluss auf dich und euer Leben. Denn so ambitioniert deine Pläne vor der Geburt auch sein mögen, sie bekommen durch dein Baby einen anderen Stellenwert.ür aus, dass Stillen die beste Möglichkeit der Ernährung für Säuglinge ist und es, wenn irgend möglich, praktiziert werden sollte.

Viele Mütter laufen nicht (nur) ungeschminkt durch die Straßen, weil sie keine Zeit für die eigene Pflege haben oder es schlicht vergessen. Ja, das gibt es auch, denn Müdigkeit wird in den Alltag einziehen. Doch noch mehr Frauen bekommen durch ihre neue Rolle und die Liebe zum Baby ein anderes Gefühl – für sich selbst. Manche akzeptieren sich eher, denn ihr Körper hat ein Wunder vollbracht. Andere messen sich selbst und ihrem Aussehen einen anderen Stellenwert zu – eben, weil es auf einmal wichtigeres als die eigene Optik gibt. Die Gründe sind so vielfältig wie die Menschen an sich und lassen sich nicht mit einem schnellen Blick ins Kindercafé erfassen.

Lifestyle ist, was du draus machst

So wie sich das Leben als Mama, deine Beziehung zum Baby und auch euer neuer Alltag erst finden muss, so wirst du schnell merken: das dauert. Vor allem zu Beginn mit Neugeborenem, solltest du dich nicht von anderen Mütterbildern oder Klischees verunsichern lassen. Du wirst müde sein, du wirst auch mal den Wochentag vergessen oder vielleicht mit fleckigen Shirts das Haus verlassen. Dein Leben wird sich ändern, warum dann nicht auch dein Lifestyle? Highheels sind unpraktisch auf dem Spielplatz, zu viel Make-Up hinterlässt beim vielen Knuddeln Spuren auf den Babysachen und durchfeierte Nächte sind deinem Baby herzlich egal, denn es wird dennoch früh wach.

Beim Leben mit Kindern gilt nicht immer, dass sie sich dem Leben, was vor ihnen da war, anpassen müssen. Auch du musst dich nicht komplett der Familie unterordnen und alles aufgeben. Wie wäre es mit einem Kompromiss? Gönn dir immer mal wieder einen Friseurtermin, einen ruhigen Nachmittag mit Freundinnen im Café oder eine Shoppingtour, während dein Partner sich ums Baby kümmert. Kauf dir einen roten Lippenstift, der lenkt von Augenringen ab, stylische Sneaker und coole Shirts, die auch mehrere Waschgänge gut überstehen. Wenn du Kraft und Muße hast, mach das, womit du dich wohlfühlst! Das entspricht nicht mehr dem, was du vor der Geburt dachtest? Auch gut, jeder Mensch verändert sich. Lass es zu!

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Freundschaften: Wenn alte gehen, ist Platz für neue

So wie du dich verändern kannst, so können sich auch Freundschaften verändern. Du bist früher jede Woche gerne mal um die Häuser gezogen, doch seit der Geburt ist Funkstille? Das ist schade, aber möglich. Manche Freundschaften leben durch regelmäßigen Kontakt, andere überstehen wochenlange Funkstille und knüpfen dann am Leben an, als wäre nie eine Pause gewesen. Deine Gesprächsthemen haben einen neuen Fokus bekommen, denn ja: schlafende oder brabbelnde Babys sind niedlich und es gibt unendlich viele Arten, das in Worte zu fassen.

Kinderlose Freunde haben dafür vielleicht nur zeitweise Verständnis. Habe also auch ein offenes Ohr für die Sorgen der anderen und ihr werdet euch schnell auf das neue Miteinander einstellen. Eure Freundschaft kann daran wachsen, dass nun ab und zu ein Baby zwischen euch liegt oder spielt. Liegen allerdings mehrere Babys zwischen euch auf dem Boden, spielen, brabbeln oder krabbeln bald, ist das eine tolle Gelegenheit für neue Freundschaften. Eltern mit ähnlichen Fragen, Sorgen und auch einem ähnlichen Tagesablauf finden sich schnell – ob auf dem Spielplatz, in der Krabbelgruppe oder einem Kindercafé.

Lass Veränderungen zu

Am Ende verhält es sich mit den Vorsätzen für die Mutterschaft wie mit denen an Silvester fürs neue Jahr: Sie sind nicht von Dauer, werden erst akribisch verfolgt und dann vergessen. Die Bedürfnisse deines Babys sollten in den ersten Monaten und auch Jahren an erster Stelle stehen. Doch das bedeutet niemals, dass du dich deswegen vernachlässigen solltest. Ganz im Gegenteil! Es ist eine Frage der Unterstützung, des Miteinanders in der Familie und ja, auch der eigenen Toleranz für Veränderungen. Sich einzugestehen, dass bestimmte Dinge nicht mehr so wichtig sind wie früher, andere dafür aber unerlässlich, ist ein großer Schritt in eine gelassene Mutterschaft. Und selbst wenn man nach der Geburt noch dieselben Werte und Bedürfnisse in Sachen Lifestyle, Mode und Freizeit hat, ist auch das eine wertvolle Erkenntnis. Schließlich muss sich nicht alles ändern – aber es kann.

„Bei Kindern ist nichts von Dauer; das gilt besonders für Vasen, Masern, erzieherische Grundsätzeund die Höhe von Gestellen, Tischen und Kommoden.“

Katharine Whitehorn, Schriftstellerin

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