Kopfschmerzen in der Schwangerschaft: So gehen sie weg!

Das erfährst du in diesem Artikel:

Das sind die Ursachen für Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Die Kopfschmerzen können je nach Schwangerschaftswoche ganz verschiedene Ursachen haben. Es ist wichtig, diesen auf den Grund zu gehen und herauszufinden, ob die Schmerzen einen ernsthaften Hintergrund haben.

Kopfschmerzen in der Frühschwangerschaft – welches sind die Auslöser und was hilft dagegen?

Kopfschmerz als Schwangerschaftsanzeichen: 

Am Anfang der Schwangerschaft gerät dein Hormonhaushalt ganz schön durcheinander. Neben Übelkeit und Kreislaufproblemen kann es häufig auch zu Kopfschmerzen kommen. Diese sind unangenehm, aber völlig harmlos und verschwinden in der Regel am Ende des ersten Trimesters von ganz allein. Viele Schwangere berichten, dass Kopfschmerzen eines der ersten Schwangerschaftszeichen war, das sie bemerkt haben. 

Tipp: Gegen Kopfschmerzen auf Grund der Hormonumstellung in der Frühschwangerschaft oder eines niedrigen Blutdruckes hilft Bewegung und ein Spaziergang an der frischen Luft. Kommt dein Kreislauf wieder so richtig in Schwung, werden auch die Schmerzen bald besser.  

Nacken- und Rückenverspannungen als Ursache für Kopfschmerzen:

Bereits in der Frühschwangerschaft kann es zu Verspannungen im Muskelbereich kommen. Häufig kommt es infolgedessen zu einem pochenden Kopfschmerz. Auch dieser ist nicht gefährlich für dich und dein Baby. 

Tipp: Es ist ganz wichtig, dass du bereits frühzeitig damit beginnst, deine Nacken- und Rückenmuskulatur zu stärken. Sanfte Sportarten wie Yoga, Pilates und Schwimmen können dir dabei helfen. Eine gesunde und kräftige Rückenmuskulatur wirkt Fehlhaltungen und Verspannungen entgegen. Auch eine sanfte Massage kann Wunder wirken. 

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Ernsthafte Ursachen für Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Halten deine Kopfschmerzen an, nehmen an Intensität zu und treten dabei starkes Unwohlsein oder auch neurologische Ausfallserscheinungen auf, solltest du sofort ärztlichen Rat aufsuchen. Hier muss unbedingt medizinisch abgeklärt werden, ob eine ernsthafte Erkrankung, wie ein Schwangerschaftsbluthochdruck, eine Schwangerschaftsvergiftung oder eine Sinusvenenthrombose vorliegen. Diese Erkrankungen bedürfen einer sofortigen Therapie. Zum Glück sind diese Ursachen deutlich seltener als die ungefährlichen oben genannten. 

Diese ernsthaften Erkrankungen in der Schwangerschaft können sich auch durch Kopfschmerzen äußern:

  • Schwangerschaftsbluthochdruck: Ab einem Blutdruck von 140/90 mmHg spricht man von einer sogenannten „Schwangerschaftshypertonie“. Häufig bleibt dieses Erkrankungsbild für die Schwangeren völlig unbemerkt, nicht selten klagen sie aber auch über Kopfschmerzen.
  • Schwangerschaftsvergiftung:
    Eine Schwangerschaftsvergiftung ist eine ernsthafte Komplikation während der Schwangerschaft. Sie kann schwere Folgen für Mutter und Kind haben. Ein Anzeichen dafür kann ein Kopfschmerz sein.
  • Sinusvenenthrombose:
    Das Risiko für den Verschluss von Hirnvenen und eines ableitenden Sinus ist in der Schwangerschaft erhöht. Kopfschmerzen können darauf hinweisen. 

Welche Hausmittel helfen gegen Kopfschmerzen?

Neben frischer Luft, einer leichten Massage und ausreichender Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme gibt es noch weitere sanfte Mittel, um den Schmerz zu vertreiben.

  • Ein warmer Waschlappen oder eine Wärmflasche im Nacken können entspannend wirken
  • Ein warmes Bad löst Verspannungen
  • Entspannungsübungen helfen dir dabei, zur Ruhe zu kommen und den Schmerz loszulassen
  • Ätherische Öle mit Kamille, Zitrone, Ingwer und Lavendel können schmerzstillend und beruhigend wirken
  • Durch Stimulation von bestimmten Druckpunkten durch Akupressur können Schmerzen gelindert werden

Welche Medikamente dürfen in der Schwangerschaft eingenommen werden?

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft können sehr unangenehm sein, sind aber meistens ungefährlich und keine Gefahr für dein Baby und dich. Häufig helfen schon ganz einfache Maßnahmen und Hausmittel. Manchmal bedarf es auch einer Schmerzmedikation. Keine Angst: Auch während der Schwangerschaft ist es möglich, ausgewählte Schmerzmittel einzunehmen. Wichtig ist, dass du bei starken, anhaltenden Schmerzen, wenn du dich unwohl oder unsicher fühlst, immer ärztlichen Rat aufsuchst, um die Schmerzen abklären zu lassen.

Ist eine ernste Ursache der Kopfschmerzen ausgeschlossen worden und helfen keine Hausmittel gegen dein Leiden, ist es manchmal nötig, Schmerzmittel einzunehmen. Du solltest dabei genau darauf achten, welches Medikament du einnimmst, denn nicht alle Schmerzmittel dürfen in der Schwangerschaft eingenommen werden.

Diese Medikamente darfst du in der Schwangerschaft einnehmen:

  • Paracetamol:
    Paracetamol darfst du in der richtigen Dosierung während deiner gesamten Schwangerschaft einnehmen. Es wirkt nicht embryotoxisch.
  • Ibuprofen:
    Bis zur 28. SSW kannst du Ibuprofen einnehmen. Danach solltest du aber darauf verzichten, da es dann Veränderungen am kindlichen Herzen bzw. Dem Gefäßsystems verursachen kann. 
  • Aspirin:
    Aspirin kann ebenfalls bis zur 28. SSW eingenommen werden. Danach sollte darauf verzichtet werden, da es ebenfalls Veränderungen am kindlichen Herzen und dem Gefäßsystem verursachen kann. Manchmal ist aus unterschiedlichen medizinischen Gründen (z.B. zur Prävention einer Schwangerschaftsvergiftung) die Einnahme von einer sehr niedrigen Dosis Aspirin während der gesamten Schwangerschaft nötig. Diese ist bedenkenlos möglich.

Tipp: Wenn du wissen möchtest, welche Medikamente du in deiner Schwangerschaft einnehmen darfst und welche nicht, lohnt sich ein Blick auf www.embryotox.de

6 Ursachen für Kopfschmerzen in der Schwangerschaft – Das kannst du tun

Viele Schwangere neigen während ihrer Schwangerschaft zu einem niedrigen Blutdruck. Ein Anzeichen dafür kann neben Schwindel und Müdigkeit auch ein Kopfschmerz sein. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an. Zusätzlich solltest du auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr achten. Auch Stützstrümpfe können bei einem niedrigen Blutdruck sehr hilfreich sein.

Besonders in der Schwangerschaft ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Manchen werdenden Mamas fällt das sehr schwer oder sie vergessen es im Alltagstrubel schlicht. Auch dadurch können Kopfschmerzen entstehen. Achte deshalb bitte darauf, dass du täglich genug Flüssigkeit (mindestens 1,5 Liter)  zu dir nimmst.

In der Schwangerschaft ist es wichtig, regelmäßig kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Das hält den Blutzuckerspiegel stabil. Manchmal ist es nicht möglich, regelmäßig zu essen- der Blutzuckerspiegel fällt in den Keller, was Kopfschmerzen nach sich ziehen kann. Auch hier gilt: Achte bitte darauf, dass du regelmäßig etwas zu dir nimmst, damit du ihn kein Defizit gerätst.

Viele Schwangere leiden im Verlauf ihrer Schwangerschaft unter einem Eisenmangel. Neben Müdigkeit, Schwindel und Ohrensausen können Kopfschmerzen ein Anzeichen für einen niedrigen Eisenspiegel sein. Ein Eisenmangel kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Am Anfang der Schwangerschaft und regelmäßig ab dem 6. Schwangerschaftsmonat wird bei deinen Vorsorgeuntersuchungen dein Hämoglobinwert überprüft. Ist dieser erniedrigt ist das ein Hinweiszeichen für einen Eisenmangel und du bekommst von deinem Arzt/ deiner Ärztin ein Eisenpräparat verschrieben. Du kannst schon während der gesamten Schwangerschaft auf eine ausreichende (empfohlene Menge für Schwangere der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): 30 mg/tgl.) Eisenzufuhr achten, in dem du besonders eisenhaltige Lebensmittel zu dir nimmst, z.B. Linsen, Erbsen, Getreide. Eisen wird in Verbindung mit Vitamin C besonders gut aufgenommen.

Auch ein Magnesiummangel kann, neben lästigen Wadenkrämpfen, eine Ursache für Schmerzen im Kopfbereich sein. Da Schwangere einen erhöhten Magnesiumbedarf haben, ist ein Magnesiummangel relativ häufig. Dieser kann einerseits durch Muskelkrämpfe in Erscheinung treten, andererseits eben auch durch vermehrten Kopfschmerzen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb allen Schwangeren über 19 Jahren eine zusätzliche Zufuhr von 310 mg Magnesium täglich, unter 19 Jahren eine zusätzliche Zufuhr von 350 mg.

Der Bauch wächst, du weißt nicht mehr, wie du sitzen, stehen oder liegen sollst. Dadurch kann es zu Nacken- und Rückenverspannungen kommen, die wiederum Kopfschmerzen auslösen können. Bitte beginne deshalb frühzeitig mit der Stärkung deiner Muskulatur und gönne dir regelmäßige Entspannung, z.B. durch eine wohltuende Massage. 

ACHTUNG:
Starke Kopfschmerzen können in der Schwangerschaft gefährlich sein! Bist du unsicher oder hast du Sorge, solltest du möglichst sofort ärztlichen Rat oder eine Klinik aufsuchen!

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