Das Babygeschlecht: Wann und wie wird es festgestellt?

Neben den ganzen wirklich wichtigen Themen während der Schwangerschaft gibt es ein Thema, dass Frau und Mann gleichermaßen interessieren könnte: Was für ein Geschlecht hat das gemeinsame Baby? Es gibt einiges vorzubereiten – und das Geschlecht des gemeinsamen Kindes kann gegebenenfalls dabei helfen, einen Teil der Last von den Schultern der Eltern zu nehmen. Im Folgenden findest du heraus, wie und warum das Geschlecht eines Babys entsteht und welche ärztlichen Methoden es gibt, dies bereits vor der Geburt zu ermitteln.
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📖 Das erwartet dich im Artikel:

Das Geschlecht des Babys

Sobald die Eizelle gesprungen ist und in die Eileiter hineintransportiert wurde, ist sie 12-24 Stunden bereit von einer männlichen Samenzelle befruchtet zu werden. Samenzellen können 5-6 Tage im Körper der Mutter überleben und haben dementsprechend Zeit, in den Eileitern auf die Eizelle zu warten. Dabei ist zu beachten, dass nur ein Spermium der insgesamt 40-300 Millionen Samenzellen bis zur Eizelle durchdringen kann. Der Grund ist folgender: Sobald ein Spermium die äußere Eihülle durchdrungen und die innere berührt hat, wird die äußere Wand sehr hart. So können keine weiteren Samenzellen eindringen – und die Verschmelzung der beiden Zellkerne (Samenzelle und Eizelle) zu einem neuen Zellkern stören. Die Befruchtung hat stattgefunden.

Die Befruchtung als Start. Was bestimmt das Geschlecht von deinem Baby?

Wenn Samen- und Eizelle verschmelzen, kommen unterschiedliche Chromosomensätze von Frau und Mann zusammen. Insgesamt gibt es 23 Chromosomen der Samenzelle und 23 Chromosomen der Eizelle, die jeweils 23 Chromosomenpaare bilden. So ein Chromosomensatz enthält dementsprechend 46 Chromosomen, welche zur Bestimmung durchnummeriert werden. Das Chromosomenpaar der Chromosomen 45 und 46 entscheiden dabei über das Geschlecht des Babys.

Und das entscheidet sich folgendermaßen: Weibliche Geschlechtschromosomen enthalten sogenannte X-Chromosomen, wohingegen männliche Geschlechtschromosomen X- und Y-Chromosomen enthalten. Wenn also ein X-Chromosom der Eizelle auf ein Y-Chromosom der männlichen Samenzelle trifft, entsteht ein XY-Chromosomenpaar und es entwickelt sich ein männlicher Embryo. Trifft ein X-Chromosom der Eizelle auf ein X-Chromosom der Samenzelle, entsteht folglich ein XX-Chromosomenpaar und das Baby wird ein Mädchen.

Methoden zu Bestimmung des Geschlechtes

Je nach Schwangerschaftswoche gibt es bestimmte ärztliche Untersuchungen anhand derer sich das Geschlecht des Babys bestimmen lassen.

Die Chorionbiopsie in Woche 11-14

  • Allgemein: In der Regel gibt es neben der Chromosomenanalyse noch weitere Gründe für diese Untersuchung, wie eine Infektion, auf das Baby vererbbare genetische Krankheiten in der Familie, Verdacht auf eine Fehlbildung usw.
  • Vorgehen: Nach einer Ultraschallkontrolle schiebt der Arzt eine dünne Nadel durch den Bauch oder die Scheide in das Choriongewebe, um ca. 30 ml Chorionzotten zu entnehmen. In diesen befinden sich bereits wenige ml eines Kulturmediums durch das sich der Chromosomenbefund des Kindes bestimmen lässt.
  • Risiken: Am Tag der Untersuchung sollte auf Sport und Sex verzichtet werden – ebenso übrigens wie das Heben schwerer Gegenstände. Ansonsten verursacht die Untersuchung kaum Schmerzen. Es kommt maximal zu leichten Blutungen an der Einstichstelle. Je nach Erfahrenheit des Doktors kann es in 0,5-1 Prozent der Fälle zu einer Fehlgeburt kommen.
  • Ergebnis: Mithilfe des gewonnen Genmaterials wird ein sogenanntes Karyogramm erstellt. Damit lassen sich Veränderungen der Chromosomenzahl, Brüche und fehlerhafte Verschmelzungen erkennen. Das Geschlecht des Babys lässt sich dementsprechend auch bestimmen. Ein erstes Ergebnis liegt bereits nach 1-2 Tagen vor.
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Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) in Woche 15

  • Vorgehen: Nach einer ausführlichen Ultraschalluntersuchung führt der Arzt eine Nadel durch den Bauch in die Fruchthöhle, um insgesamt ca. 10-15 ml Fruchtwasser zu entnehmen. Im Anschluss wird mit Ultraschall die Herztätigkeit des Babys sowie die Fruchtwassermenge kontrolliert.
  • Risiken: Der Eingriff ist nicht schmerzhafter als eine normale Blutabnahme. Es kann eventuell zu leichten Blutungen an der Punktionsstelle oder einer leichten Infektion (sehr selten) kommen. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt bei 0,2-1,0 Prozent. Du solltest dennoch darauf achten, 48 Stunden nach der Untersuchung auf Sport, Sex und schweres Heben zu verzichten.
  • Ergebnis: Mithilfe der sogenannten FISH-Methode werden die Chromosomen 13, 18 und 21 als auch die Geschlechtschromosomen X und Y bestimmt. Die ersten Schnellergebnisse liegt nach 8-24 Stunden vor, welche zu 99,6% stimmen. Das vollständige Ergebnis liegt nach 2-3 Wochen vor.

Der zweite Ultraschall in der 19. und 22. Woche

Vorgehen: Der Arzt führt nun eine relativ aufwendige Ultraschalluntersuchung durch, um etwaige Wachstumsstörungen, Fehlbildungen oder Krankheiten zu erkennen. Durch den genauen Scan der Organe wird auch erkannt, welches Geschlecht das Baby hat.

Ultraschall zur Geschlechtsbestimmung beim embryo

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