Während der neun Monate der Schwangerschaft wächst nicht nur der Bauch. Nein, auch die Brüste sind hiervon stark betroffen. Dies führt wiederum bei vielen Frauen zu Brustspannen und Brustschmerzen in der Schwangerschaft. Wir wollen dir die wichtigsten Informationen rund um dieses Thema geben. Was kannst du machen, um Brustschmerzen und -spannen zu lindern? Keine Angst, das alles ist ganz normal und es gibt auch ein paar Dinge, die dir wirklich gut helfen können. Wenn du mehr darüber erfahren willst, lies einfach weiter.
Warum entstehen Spannungen oder Brustschmerzen in der Schwangerschaft?
Zunächst einmal wollen wir die Frage beantworten, warum so viele werdende Mamas davon überhaupt betroffen sind. Spannt die Brust, so ist dies bei vielen Frauen eines der ersten Anzeichen einer Schwangerschaft. Und das ist völlig normal. Das liegt ganz einfach daran, dass der Körper sich schon jetzt auf die Geburt vorbereitet. Und in diesem Zusammenhang wird die weibliche Brust auch auf die Muttermilchproduktion eingestellt. Mit fortschreitender Schwangerschaft wird das Brustspannen zunehmend unangenehmer. Irgendwann beginnen dann auch die leichten Schmerzen in den Brüsten.
Ab wann treten die Schmerzen auf?
Wie schon eben erwähnt, beginnen die Brüste schon mit Beginn der Schwangerschaft, sich auf die Muttermilchproduktion einzustellen. Das ist mit recht frühen Veränderungen der Bruststruktur verbunden. So entwickeln sich bereits die ersten Milchkanäle. Zudem treten die sogenannten Montgomery-Drüsen hervor, die dafür sorgen, dass deine Brustwarzen weich gehalten werden.
Diese Drüsen dienen später auch aufgrund ihres Geruchs als Lockstoff für das Baby, damit dieses die Brüste als Nahrungsquelle akzeptiert. Schon in den ersten Schwangerschaftsmonaten beginnen die Brüste zu wachsen. Mit zunehmender Größe beginnen dann auch die Schmerzen durch das stärker werdende leicht unangenehme Spannungsgefühl in den Brüsten.
Was hilft gegen Brustspannen in der Schwangerschaft?
Es gibt mehrere einfache Dinge, die gegen diese Beschwerden helfen und die Schmerzsymptome deutlich lindern können. Als Erstes wollen wir dir die Brustmassage vorstellen. Wenn du diese während der Schwangerschaft und auch später in der Stillzeit durchführst, wirst du sehen, dass das sehr hilfreich ist. Vor allem in der Endphase der Schwangerschaft, wenn die Brüste ihre Maximalgröße erreichen, ist diese Methode wirklich gut und Erfolg versprechend. Du benötigst dazu erst einmal ein Pflegeöl, welches du in deinen warmen Händen verteilst.
Dann massierst du es in kreisenden Bewegungen in die Brust ein. Achte darauf, dass du spiralförmige Bewegungen vom Brustbeginn hin zur Mitte machst. Massiere also immer von außen nach innen. Ob du nun streichst oder kreist, ist dir selber überlassen. Mach es so, wie es für dich am angenehmsten ist. Spare bitte dabei auf jeden Fall den Bereich der Brustwarzen aus. Zu starke Berührungen der Warzen können in einigen Fällen leichte Wehen auslösen. Und das möchten wir ja nicht.
Massiere zum Ende hin auch mit kreisenden Bewegungen die Außenseiten bis zu den Achseln. Dadurch wird das Spannungsgefühl der Brüste deutlich gelindert, weil du mit dieser Massage die Durchblutung förderst. Und erschrick nicht, wenn in den letzten Wochen bei der Massage vereinzelt schon Muttermilch aus den Brüsten heraus tritt. Das ist vollkommen normal.
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Als zweiten Tipp gegen die Beschwerden wollen wir dir die richtige Hautpflege empfehlen. Auch das hilft sehr gegen die Symptome des Brustspannens. Deine Haut sollte stets mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden. Der Grund dafür ist recht simpel. Sehr trockene Haut ist weniger elastisch und kann sich nicht an das Ausdehnen und Wachsen der Brüste anpassen. Das führt dann zu dem leichten Brustspannen.
Die Feuchtigkeit verhindert dies ein bisschen. Auch kannst du damit schon jetzt der Entstehung von Schwangerschaftsstreifen vorbeugen. Es gibt spezielle Schwangerschafts-Pflegecremes, aber auch Kokosöl eignet sich hierfür sehr gut als kostengünstige Alternative.
Unser nächster Tipp gegen Brustspannen ist ein spezieller Schwangerschafts-BH. Diesen solltest du dir unbedingt zulegen. Wenn er optimal sitzt, so wird er die leichten Beschwerden durch seine Unterstützung ebenfalls deutlich lindern. Die wachsenden Brüste werden so gestützt und entlastet. Das beugt der Entstehung der Schmerzen vor. Der BH sollte so gewählt sein, dass er sehr fest sitzt und den Brüsten den nötigen Halt gibt. Die Brust sollte aber nicht eingedrückt werden. Viele Schwangere bevorzugen weiche Materialien. Der BH kann auch während der Nacht getragen werden. Dazu eignen sich spezielle Schlaf-BHs.
Was hilft gegen Brustschmerzen in der Schwangerschaft?
Wenn das Brustspannen zu leichten Brustschmerzen wird, ist das für die werdende Mama mitunter sehr belastend. Schließlich sind dies nicht die einzigen Wehwehchen, mit denen Frauen im täglichen Leben umgehen müssen. Die wachsenden Brüste und der wachsende Bauch verursachen zudem ja auch oft Rückenschmerzen. Zudem haben viele Schwangere in der späteren Zeit auch häufiger mit Vorwehen zu kämpfen. Doch mach dir keine Sorgen, es ergeht dir wie den vielen anderen schwangeren Frauen. Was recht effektiv gegen die Brustschmerzen hilft, sind Wärme oder Kälteanwendungen. Diese sorgen dafür, dass sich das strapazierte Gewebe beruhigt und lockert. So können die Brustschmerzen stark gelindert werden. Neben den eben schon erwähnten Massageölen können auch homöopathische Arzneimittel eine Verbesserung des Wohlbefindens erwirken. Besuch dazu einfach einen Homöopathen, der sich mit den Problemen in der Schwangerschaft gut auskennt. Er wird dir das geeignete Mittel empfehlen. Eine weitere Methode, um die Schmerzen deutlich zu lindern, wären Umschläge mit Lavendel oder Quark. Lavendelöl wirkt sehr entspannend. Als Letztes gibt es noch die Möglichkeit der Physiotherapie. Hier gibt es verschiedene Methoden, die bei Brustschmerzen helfen können und eine deutliche Linderung versprechen.
Meine Brustwarzen schmerzen und sind empfindlicher, was kann ich tun?
Beginnt die Brust zu wachsen, kann dies auch zudem zu sehr empfindlichen und leicht schmerzenden Brustwarzen führen. Ein bisschen Kühlung kann in diesem Fall eine Linderung bewirken. Du solltest zudem hautfreundliche Kleidung tragen und eher sanfte Körperpflegeprodukte benutzen.
Wann sollte ich mit einer Hebamme sprechen?
Spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn die Brustschmerzen etwas stärker werden und du es nicht mehr schaffst, sie ausreichend zu lindern, solltest du mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme sprechen. Um schnell einen Termin zu finden, kannst du ganz unkompliziert die ammely Videoberatung mit Hebammen buchen. Die Kosten werden direkt von deiner gesetzlichen Krankenkasse übernommen und du kannst deine Fragen sicher und vertraulich besprechen – auch in akuten Fällen.
Die Hebamme oder dein Frauenarzt werden dir die nötigen Ratschläge und Unterstützungen geben, um möglichst beschwerdefrei durch die Zeit bis zur Geburt zu kommen. Mach dir keine Sorgen und hör auf die Fachleute. Das, was du im Moment in deinem Körper erlebst, erleben alle Schwangeren in dieser aufregenden Zeit. Denk immer positiv und alles fällt dir halb so schwer.
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Fazit
Du musst keine Angst vor dem Brustspannen und Brustschmerzen in der Schwangerschaft haben. Das ist ein ganz normaler und natürlicher Entwicklungsprozess deines Körpers, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Beherzige einfach unsere Tipps und du wirst sehen, dass alles nur halb so schlimm ist. Das, was du in dieser Zeit durchmachst, müssen alle anderen werdenden Mamas auch bewältigen. Vergiss also niemals: Du bist damit nicht alleine!
Wir hoffen, wir konnten dir mit unserem Artikel ein bisschen die Angst vor diesen zugegeben unangenehmen Begleiterscheinung während deiner Schwangerschaft nehmen und wünschen dir eine unkomplizierte Geburt und sorgenfreie Schwangerschaft.
Quellen