In diesem Beitrag erfährst du alles wichtige zum Thema Rückbildung nach der Geburt und wann du damit beginnen solltest.
Der Körper einer werdenden Mama verbringt regelrechte Meisterwerke. Innerhalb kurzer Zeit wird alles möglich gemacht, um dem heranwachsenden Baby alles zu geben, was es dazu braucht. Und auch nach der Entbindung ist es beachtlich, wie sich Hormone, Gewebe und Haut ganz von allein wieder verändern.
Dennoch ist es wichtig, dass du deinen Körper in diesem Prozess dabei unterstützt. Insbesondere solltest du deinem Beckenboden viel Aufmerksamkeit schenken, um späteren Folgen wie einer bleibenden Inkontinenz oder Haltungsschäden vorzubeugen. Hierzu eignet sich gezielte Rückbildungsgymnastik. Ab wann du damit anfangen kannst und was es sonst noch zu beachten gibt, klären wir in diesem Artikel.
Die Rückbildung schon vor und während der Schwangerschaft vorbereiten?
Es ist nie zu früh, die Wahrnehmung des Beckenbodens zu schulen. Denn diese relativ kleine und erstmal unscheinbar wirkende Struktur, die Becken und Rumpf nach unten abschließt, ist nicht nur für die Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit kurz danach von Bedeutung. Ein gut trainierter Beckenboden unterstützt die Haltung, sichert die Kontinenz und ist außerdem wichtig für die Sexualität.
Wie du dich am besten während der Schwangerschaft um deinen Beckenboden kümmern kannst, erfährst du hier.
Rückbildungsübungen im Wochenbett
In den ersten Tagen nach der Geburt haben du und dein Baby euch erst einmal ausgiebige Erholung verdient und es ist völlig legitim, jetzt anderes im Kopf zu haben, als die Rückbildung. Auch in den ersten sechs bis acht Wochen nach der Entbindung, die als “Wochenbett” bezeichnet werden, raten Hebammen und Gynäkolog:innen dazu, alles erstmal so ruhig wie möglich angehen zu lassen.
Du kannst allerdings bereits nach 1-2 Wochen die Regeneration mit leichten Wahrnehmungs- und Atemübungen unterstützen. Häufig gibt es hierzu von der Hebamme schon direkt im Krankenhaus oder Zuhause einige Vorschläge und Anleitungen. Im Keleya Rückbildungskurs zeigt dir Hebamme Helen Mulsow, welche Übungen du bereits jetzt machen kannst. Auch mit sachten Mobilisationsübungen und Spaziergängen kannst du deinem Körper in dieser Zeit etwas Gutes tun – vorausgesetzt du hast dabei keine Schmerzen.
Wenn dein Baby durch einen Kaiserschnitt geboren wurde, kannst du dir für die Wochenbettzeit von deiner Hebamme zeigen lassen, wie du die Narbe pflegen und mobilisieren kannst, damit sie gut verheilt. Das gleiche gilt natürlich auch für Narben durch Geburtsverletzungen.
Spontane Geburt – Ab wann mit dem Rückbildungskurs beginnen?
Allgemein ist eine gute Orientierung für den Zeitpunkt, um mit einem gezielten Rückbildungskurs zu beginnen, das Ende des Wochenbetts. Allerdings können sich Faktoren wie Geburtsverletzungen, Art der Entbindung, sowie die eigene allgemeine Fitness und Verfassung hierauf auswirken. Deshalb ist es immer ratsam, sich vorher das OK einer Hebamme oder von deinem Frauenarzt oder deiner -ärztin einzuholen. Sobald du grünes Licht hast, kann es losgehen.
Nach einer vaginalen Entbindung ist dein Körper nach ungefähr sechs bis acht Wochen postpartum bereit für die Übungen der Rückbildung. Bis dahin sind in der Regel alle gegebenenfalls vorhandenen Geburtsverletzungen ausgeheilt und dein Körper hat sich von der Geburt erholt.
Ein großer Vorteil von einem Online Rückbildungskurs, wie dem Keleya Rückbildungskurs ist, dass du die einzelnen Einheiten so lange wiederholen kannst, bis du dich bereit für neue Übungen fühlst. Das ist insbesondere für die korrekte Ansteuerung der Beckenbodenmuskulatur sehr wichtig. Es ist möglich, dass dir dies anfangs noch etwas schwer fällt. Aber keine Sorge, das kommt mit der Zeit! Nimm dir deshalb aber genug Zeit, bis du ein gutes Gefühl dafür bekommen hast. Ein weiterer Vorteil ist, dass du alles, was sich noch unangenehm anfühlt, erst einmal auslassen und zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen kannst. Somit lässt sich der Kurs auf deine individuellen Bedürfnisse anpassen.
Die Rückbildung nach einem Kaiserschnitt
Die Annahme, dass die Rückbildung nach einem Kaiserschnitt nicht so wichtig ist, weil das Kind in diesem Fall nicht durch den Geburtskanal musste, ist nicht richtig. Denn trotzdem ist das Baby im Bauch im Laufe der Schwangerschaft gewachsen und schwerer geworden. Die dadurch steigende Belastung für den Beckenboden erfordert auch hier genauso ein Rückbildungstraining.
Generell solltest du nach einem Kaiserschnitt mit dem Beginn der gezielten Rückbildungsgymnastik etwas länger warten, damit Narbe und Gewebe ausreichend Zeit zur Heilung haben. Denn auch, wenn bei der Rückbildung der Beckenboden im Fokus steht, werden ebenso Bauch- und Rumpfmuskulatur gekräftigt. Etwa acht bis zwölf Wochen nach der Geburt deines Kindes kann es losgehen.
Wichtig ist, dass du während der Übungen keine Schmerzen und kein Ziehen im Bauch und an der Narbe spürst.
Jeder Körper, jede Geburt und somit auch jede Rückbildung ist unterschiedlich. Grundsätzlich kannst du dich voll und ganz auf deinen Körper verlassen. Wenn du die Signale achtsam berücksichtigst, sagt er dir, was er braucht. Solltest du dir dennoch unsicher sein, kannst du dich jederzeit an deine Hebamme oder Gynäkolog:in wenden.