24 Fragen zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett in der Corona-Zeit an Hebamme Valerie Larsen

Überall geht es um das Corona-Virus und Schwangere sind gerade besonders in Sorge. Die Hebamme Valerie Larsen beantwortet 24 Fragen zum Thema Schwangerschaft und Corona.
Schwangerschaft während Corona

📖 Das erwartet dich im Artikel:

Viele Geburtsvorbereitungskurse finden nicht statt und Vorsorgeuntersuchungen und  Wochenbettbesuche sind auf ein Mindestmaß reduziert. In manchen Kliniken ist es  derzeit nicht gestattet, eine Begleitperson in den Kreißsaal mitzunehmen. Viele  Schwangere haben sich besorgt mit Fragen an uns gewandt. Die Hebamme Valerie  Larsen beantwortet die wichtigsten Fragen über den Umgang mit dem Coronavirus in  der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett. 

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5 Fragen über die Schwangerschaft und Corona

1. Wie kann ich mich und mein Baby in der Schwangerschaft vor dem Corona-Virus schützen? Was passiert bei einer Infektion?

Zur Zeit können zwar noch keine validen Aussagen über die Auswirkung einer Infektion auf das ungeborene Kind gemacht werden (Stand Januar 2021), doch die Infektionsrate bei Neugeborenen von erkrankten Müttern liegt laut RKI bei nur 3%. Die Infektion über die Muttermilch ist bislang nur bei Einzelfällen bekannt. Wenn wir uns an die Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen des Robert Koch Instituts halten, wie das richtige Händewaschen, Husten-Hygiene, den 2 Meter Abstand und social distancing, können wir also auch in Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett beruhigt sein. 

Wenn sich eine frischgebackene Familie vorsichtig und verantwortungsvoll verhält, kann eine Übertragung auch nach der Geburt verhindert werden. Sollte tatsächlich einmal ein Baby infiziert werden, dann gehören gesunde, reife Neugeborene glücklicherweise nicht zu einer Risikogruppe. Frühes Bonding, also intensiver Hautkontakt und Stillen schützt Babys grundsätzlich sehr gut, weil es das Immunsystem aufbaut und stärkt. 

2. Finden Vorsorgeuntersuchungen in der Corona-Zeit statt? Was kann ich tun,  wenn meine Vorsorgetermine abgesagt werden? 

Bei Vorsorgeterminen von positiv getesteten Frauen wird unterschieden, ob es eine dringend notwendige Untersuchung ist oder ob sie aufgeschoben werden kann, bis die Quarantäne vorüber ist. Bei gesunden Frauen können im Moment die Vorsorgen regulär stattfinden. Sind persönliche Kontakte nicht machbar, dann können Videosprechstunden mit der Hebamme vereinbart werden. 

Schwangere achten am besten auf ihr Wohlbefinden und halten Kontakt mit Ihrem  Kind. Zum Beispiel die Kindsbewegungen verraten uns wie es dem Kind geht. 

3. Finden Ultraschalltermine und Feindiagnostik-Termine weiterhin statt und  welche Einschränkungen gibt es? 

Ultraschalltermine und Feindiagnostik finden in der Regel weiterhin statt. Jedoch kann es sein, dass nicht immer eine Begleitung mitkommen darf, einfach um die Kontakte in Kliniken und Praxen gering zu halten. Bei routinemäßigen Ultraschallterminen sollten die Frauen derzeit am besten alleine erscheinen. Bei Feindiagnostik-Terminen, bei denen ein konkreter Verdacht auf größere Probleme, abgeklärt wird, dürfen PartnerInnen sicherlich dabei sein.
Wenn ein Frauenarzt oder eine Frauenärztin bei einer Vorsorge etwas Ungewöhnliches sieht, dann kann er oder sie zur Feindiagnostik überweisen, um das Kind z.B. auf einen Herzfehler zu untersuchen. In einem solchen Fall werden die Partner wohl mit dabei sein dürfen. Wenn es ein routinemäßiger Feindiagnostik-Termin ist, der zur Vorsorge dient, können Frauen diesen auch alleine wahrnehmen. 

4. Wie kann ich mich auf die Geburt in der Corona-Zeit vorbereiten, wenn keine  Geburtsvorbereitungskurse stattfinden? 

Es hilft, die Verbindung zum Baby während der Schwangerschaft zu stärken. Die  Hände auf den Bauch legen und das Baby spüren, zu ihm atmen und sich liebevoll mit  ihm unterhalten. Wenn der Kontakt zwischen Mutter und Kind innig ist, dann ist die Geburt meist eine ruhigere, gesündere und gelassenere, als wenn Mutter und Kind sich voneinander getrennt fühlen. Ein digitaler Geburtsvorbereitungskurs kann den werdenden Eltern innere Sicherheit geben, besonders in Zeiten der Verunsicherung. 

Im Moment dürfen Hebammen wegen dieser Ausnahmesituation Geburtsvorbereitungen als Videokonferenzen anbieten. Auch gute Onlinekurse, sind  derzeit eine Alternative, wie zum Beispiel der digitale Geburtsvorbereitungskurs von  Keleya. Dieser wird auch von einigen Krankenkassen erstattet. In dem Kurs werden  hilfreiche Techniken für die Geburt vermittelt und was in welcher Phase der Geburt  passiert. Frauen, die an Geburtsvorbereitungskursen teilgenommen haben, können  leichter mit Angst und Stress umgehen.

5. Wie bekommen Schwangere mentale Unterstützung in der Corona-Zeit? Wo  kann sich eine Schwangere mit ihren Ängsten hinwenden? 

Für werdende Mamas ist es wichtig zu wissen, dass sie ihre engste Bezugsperson,  das Kind, immer bei sich hat. Mutter und Kind erleben diese Geburt gemeinsam und  diese ist sehr persönliche, liebevolle Verbindung, kann man schon vor der Geburt  stärken. Hebammen kenne Ängste vor der Geburt und sind auch schon vor der Corona Pandemie gute Ansprechpartner für jegliche Krisensituationen gewesen. 

Wenn eine psychische Belastung sich besonders intensiv und langanhaltend äußert, ist es wichtig, sich an Fachleute zu wenden. Neben Ärzten und Hebammen gibt es noch andere Anlaufstellen. Eine gute Adresse ist der Verein “Schatten und Licht“. Hier wird Frauen (und Männern) geholfen, die während der Schwangerschaft, Geburt oder dem Wochenbett psychische Krisen erleiden.

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11 Fragen zur Geburt in der Corona-Zeit

6. Worauf sollten sich werdende Eltern bei einer bevorstehenden Klinikgeburt einstellen? 

Wegen der Neuartigkeit des Virus, gibt es nur wenig Erfahrungen im Umgang mit SARS-CoV-2 im Zusammenhang mit der Geburt. Die Empfehlungen, die für die Kreißsäle ausgesprochen werden, ändern sich stetig und sind länderspezifisch geregelt, also nicht in allen Bundesländern und Städten gleich. Deswegen werden auch die Kliniken vor Ort  manchmal unterschiedliche Entscheidung treffen. Man kann aber tendenziell davon sprechen, dass die Gebärenden einen Großteil der Geburt auf ihre Begleitperson verzichten müssen. 

In einigen Kliniken darf der Partner nur eine Stunde in der “heißen Phase” der Geburt anwesend sein. Auch die Besuchsregelungen im Wochenbett können variieren, bis hin zu Besuchsverboten.  Es hängt also davon ab, wo ich plane zur Geburt hinzugehen. Aus diesem Grund, solltest du dich am besten direkt an die Klinik oder das Geburtshaus deiner Wahl wenden und dort die spezifischen Regelungen erfragen.

7. Haben die Frauen ein Recht darauf eine Begleitperson mitzunehmen oder  kann das die Klinik einfach entscheiden? 

In einer absoluten Ausnahmesituation wie dieser, hat jede Klinik das Recht für ihr Haus eine solche Entscheidung zu treffen. Es gibt ein Hausrecht, dass es Klinikleitungen ermöglicht zu entscheiden, die Besuche oder Begleitungen zu verbieten, um das Infektionsrisiko für Patienten und Personal zu minimieren. 

Das tut niemand leichtfertig, aber in manchen Fällen macht es Sinn, weil sonst ganze  Kliniken geschlossen werden müssen, wenn das Personal unter Infektionsverdacht  steht oder sich ansteckt.

8. Sind Hausgeburten in Corona-Zeiten eine Alternative? 

Außerklinische Geburten Zuhause oder im Geburtshaus sind bei gesunden  Schwangerschaften und den richtigen Voraussetzungen eine wunderbare Sache.  Wichtig ist, dass man ein gutes Team von Hebammen hat und die Entscheidung sollte  immer gut überlegt sein. Das heißt, ich rate niemandem dazu, der nicht auch schon  länger die Idee zu einer Hausgeburt hatte, diese aus Angst vor der Klinik spontan  durchzuführen. Der Gedanken ohne Schmerzmittel, ohne angeschlossene Kinderklinik und Ärzte sein Kind zu bekommen, sollte wirklich gut ausgereift sein und sich gut anfühlen. 

Eine Hausgeburt wird, wie jede andere Geburt auch, immer ihre Höhen und Tiefen haben. Die Schmerzen werden zwischendurch stärker sein und die  Verunsicherung kann kommen. Ohne die innere Überzeugung, dass eine Hausgeburt  wirklich das Richtige ist, kann dies dazu führen, dass man während der Geburt große  Ängste entwickelt, die störend für die Geburt sein können. Negative Gefühle oder  Risiken für Mutter und Kind sind sicherlich höher zu bewerten als die Angst vor  Ansteckung in der Klinik. 

9. Was gibt es bei einer außerklinischen Geburt zu beachten? 

Für außerklinische Geburten sind mehrere Kriterien von Bedeutung. Zunächst ist die  Ausstattung wichtig: Die Hebamme braucht bestimmte Medikamente und eine  Notfallausstattung wie z.B. einen Beatmungsbeutel. Außerdem benötigt sie das  passende Nervenkostüm und Kolleginnen, die mit ihr zusammenarbeiten. Ohne die  Begleitung einer Hebamme sollte auf jeden Fall davon abgesehen werden. 

Eine Alleingeburt ist aus fachlicher Sicht wirklich gefährlich und ist absolut keine Alternative.  Als Laie plötzlich mit der Kraft der Geburt konfrontiert zu sein kann auch beängstigend  sein, auch das sollte niemand unterschätzen. Deshalb rate ich jedem dazu lieber in  Ruhe zu planen, mit Hebammen sprechen und sich mental vorbereiten, als eine  Alleingeburt in Erwägung zu ziehen. 

10. Was passiert, wenn eine Hausgeburt abgebrochen wird und man in die Klinik verlegen muss? 

Im Falle einer abgebrochenen Hausgeburt und notwendigen Verlegung in die Klinik,  lässt sich gerade schwer einschätzen, wie schnell und stressfrei die Rettungsketten funktionieren. Der Rückgriff auf Rettungswagen ist im Moment nicht so  erstrebenswert, denke ich. Durch die Transporte von Corona-Patienten und der  anschließenden Reinigung der Rettungswagen, kann es sein, dass Wagen nicht so  schnell verfügbar sind, wie sonst. Und was die Situation in den Kliniken betrifft: Wenn  eine Schwangere für eine geplante Klinikgeburt in die Klinik kommt, dann kann sie ihre Vorstellungen und Wünsche ganz einfach äußern. In der Hektik einer eiligen 

Verlegung stehen alle Beteiligten unter Stress und das Wohlgefühl der Familie steht  vielleicht nicht so im Mittelpunkt, wie man sich das gewünscht hat. 

11. Für wen ist eine außerklinische Geburt nicht geeignet? 

Es gibt Kriterien für eine Geburt außerhalb der Klinik. Manche davon stehen schon von Beginn der Schwangerschaft fest, manche können sich erst in der Schwangerschaft oder sogar der Geburt herausstellen. Eine außerklinische Geburt wird von der Hebamme im Vorfeld und während der Geburt immer wieder fachlich abgewogen und mit der Familie abgestimmt. 

12. Was erwartet mich bei einer Klinikgeburt in der Corona-Zeit? 

Bevor eine Frau das Krankenhaus betritt, wird sie sicher gefragt, ob sie gesund ist oder ob sie atembezogene Symptome hat. In jedem Fall, werden Hebammen und Ärzte Kittel und Mundschutz tragen. Es geht hierbei vor allem um den Eigenschutz und den Schutz von anderen Patienten. 

13. Steht bei einer Klinikgeburt genügend Personal für mich bereit? 

Eine Hebamme wird natürlich vor Ort sein. Gerade wenn man ohne Begleitung in den  Kreißsaal kommt. Allerdings ist die Besetzung mit Personal auch sehr von der Situation vor Ort abhängig und nicht überall gleich. Je nachdem wie viele Geburten gerade stattfinden und wie viele Hebammen im Dienst sind, kann die Hebamme bei einer  Gebärenden bleiben oder wechselt zwischen den Gebärräumen.

14. Ist eine ambulante Geburt eine Alternative? 

Eine ambulante Geburt ist immer dann eine Option, wenn es Mutter und Kind nach der Geburt gut geht. Dabei bleiben sie nach der Geburt für ein paar Stunden im Kreißsaal und dürfen im Anschluss direkt nach Hause gehen, anstatt auf die Wochenbettstation zu wechseln. Dies ist allerdings nur möglich, wenn eine Wochenbetthebamme für die Betreuung Zuhause zur Verfügung steht und informiert ist. Sie wird Mutter und Baby Zuhause betreuen, Screening Tests durchführen und auch die Versorgung von eventuellen Geburtsverletzungen übernimmt sie. Wenn keine Hebamme da ist, bittet man die Frauen noch in der Klinik zu bleiben.

15. Gibt es nach der Geburt ein Risiko, dass sich das Baby im Krankenhaus  anstecken kann? 

Wenn sich alle Beteiligten an die Hygienevorschriften halten, muss keine Mama Angst  haben. Gesunde Mütter und gesunde Kinder werden zusammen bleiben und möglichst keine unnötigen Kontakte haben. Es wird auch grundsätzlich streng darauf geachtet, dass Personal, das Corona Patienten betreut, keine Gesunden betreut. 

16. Gibt es in der Corona-Zeit bei einem Kaiserschnitt ein erhöhtes Risiko? 

Nein, davon gehen wir nach derzeitiger Erfahrung nicht aus. Eine Kaiserschnittgeburt  findet normalerweise unter einer Lokalanästhesie statt. Das heißt eine PDA oder eine  sogenannte Spinalanästhesie. Diese beiden Methoden funktionieren auch während  Corona gut. Die werdende Mama ist dabei wach und es findet keine Beatmung statt.  Eine Vollnarkose ist jedoch grundsätzlich, nicht nur in Corona-Zeiten, nicht das Mittel  der Wahl. Wenn es Mutter und Kind gut geht, bleiben sie ein paar Tage in der Klinik  und gehen danach nach Hause. 

Was im Moment tatsächlich zu riskant ist, ist eine Schmerzbekämpfung mit Lachgas.  Deshalb wird diese Methode während der Corona Pandemie nicht angeboten. 

Schwangerschaft und Corona

8 Fragen zu Wochenbett und Stillzeit in der Corona-Zeit 

17. In vielen Kliniken gibt es derzeit Besuchsverbote – wer darf das Neugeborene  besuchen? 

Auf der Wochenbettstation ist es derzeit von der jeweiligen Klinik abhängig, ob Besuch erlaubt ist. Es ist wichtig für alle Beteiligten, dass man diese Ausnahmesituation hinnimmt und eine Besuchssperre akzeptiert, zum Schutz aller Beteiligten. Informiere dich auch hier am besten vor Ort.

18. Welche Wochenbettbesuche finden in der Corona-Zeit statt? 

Da bei den Wochenbettbesuche kurz nach der der Geburt, die meisten Dinge von der Hebamme persönlich gesehen, gefühlt oder ertastet werden müssen, wird auf diese Besuche in der Regel nicht verzichtet. Dabei achten die Hebammen auf entsprechende Hygienemaßnahmen. Andere Termine, wie Stillberatung und das Klären von Fragen, können auch über einen Videochat oder telefonisch stattfinden. Mit dieser Mischung kann die Betreuung bei allen Schutzmaßnahmen aufrecht gehalten werden und die Familie hat  immer einen Ansprechpartner. 

19. Wie finden im Falle einer ambulanten Geburt die ersten Untersuchungen  statt? 

Es gibt meist eine Arbeitsteilung zwischen Kinderarzt und Hebamme. Den  sogenannten Stoffwechseltest, eine kleine Blutabnahme, kann die Hebamme Zuhause  beim Baby vornehmen. Die U-Untersuchung (U2) macht der Kinderarzt. Im Moment bestellen Kinderärzte die Eltern in die Praxis ein und da der Publikumsverkehr in den meisten Praxen gerade sehr gering ist, ist das absolut vertretbar. Man klärt mit seiner Kinderarztpraxis ab, ob sie die U2 durchführen können. In Ausnahmefällen kann das auch anderweitig organisiert werden.

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20. Werden Babys von einer mit COVID19 infizierten Mama nach der Geburt  getrennt? 

Es wird nach dem Gesundheitszustand des Kindes und der Mutter entschieden. Bei einem Frühchen oder kranken Kindern könnte es sein, dass Mutter und Kind getrennt werden, um das  Kind zu schützen. Wenn alle gesund sind, werden Mutter und Kind lieber gemeinsam  im Krankenhaus isoliert. Der Deutsche Hebammenverband empfiehlt, dass man dies  am Gesundheitsstatus von beiden entscheidet und nicht, beide grundsätzlich trennt. Grundsätzlich findet eine Trennung nur dann statt, wenn Kind oder Mutter intensiv medizinisch behandelt werden müssen.

21. Wie würde sich eine Infektion mit dem Coronavirus der Mutter auf das Kind  auswirken? 

Es wird darauf geachtet, dass sich das Kind nicht ansteckt. Auch wenn Kinder infiziert  sind, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie einen schweren Verlauf erleiden. Der  Gesundheitszustand des Kindes würde in engmaschigen Kontrollen überprüft werden.

22. Kann eine infizierte Mutter ihr Kind stillen? 

Das Stillen ist in Ordnung, wenn Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Die Mutter  sollte beim Stillen einen Mundschutz tragen oder stattdessen mit der sterilisierten  Milchpumpe abpumpen und streng auf Hygiene achten. Auch ein krankes Kind oder  Frühchen kann die Milch oft bekommen, wenn sie im Labor untersucht wurde. 

23. Welche Rolle spielt das Stillen in der Corona-Zeit? 

Das Stillen hat einen unheimlich hohen Wert für die Immunabwehr des Kindes und wir  sollten Stillen auch als Vorsichtsmaßnahme und als eine Art Therapie verstehen. Das  Risiko einer Tröpfcheninfektion muss beim Stillen so gering, wie möglich gehalten  werden, zum Beispiel durch den Mundschutz. Zusammen mit Händehygiene und  allgemeinen Verhaltensregeln braucht keine Mutter Angst davor haben, ihr Kind  anzustecken.  

24. Wie kann man das Wochenbett in Selbstquarantäne, ohne Unterstützung  von außen, genießen? 

Es ist trotz der Schwierigkeit der Lage auch gut, dass die neuen Familien viel Zeit  miteinander verbringen können. Der sogenannte “Baby Honeymoon” mit viel Ruhe,  Kuscheln und Kennenlernen. Derzeit – im Rahmen von social distancing – sollten  Freunde und andere Familienmitglieder, wie Großeltern keine Besuche abstatten. Eine  Alternative ist, Zuneigung und Unterstützung zum Beispiel über ein mitgebrachtes  Essen vor der Haustür zu zeigen. Frischgebackene Eltern freuen sich sicher auch über  Brötchentüten an der Haustür oder Bildchen an der Fensterscheibe. Hier ist Kreativität gefragt!

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