Schwanger – und nun?

positiver Schwangerschaftstest

Das erfährst du in diesem Artikel:

Schwangerschaft: Die große Veränderung

Nichts hört man als Schwangere so oft wie den Spruch: „Wenn das Kind erst da ist, wird sich dein ganzes Leben verändern.“ Pustekuchen! Denn das Leben ändert sich buchstäblich ab dem Moment, in dem es sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter bequem macht.Das ist es auch, was bei einem positiven Schwangerschaftstest für den Knalleffekt sorgt: Zwei Striche im Testfeld verändern die eigene Welt. Und man hat keine Ahnung, was auf einen zukommt.

 

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Ob nun pure Begeisterung oder pure Panik ausbricht, ist dabei nicht nur eine Sache der Einstellung, sondern kann auch praktisch sekündlich wechseln. Die gute Nachricht: Das ging, geht und wird den meisten Frauen so gehen.

Von der Magenverstimmung zum Test-Kauf

Eine Schwangerschaft kündigt sich nicht immer mit Pauken und Trompeten an – und oft wird die Begleitmusik außerdem nicht immer gleich richtig interpretiert. Wenn eine Frau ihren Körper gut kennt, ahnt sie möglicherweise längst, was der Doppelstrich im Testfeld nur noch offiziell bestätigen wird. Doch oft fühlt es sich erst mal bloß seltsam an.

Vielleicht ist man vor allem schlapp und sofa-affin – da ist sicher die Grippe im Anzug; schließlich kränkeln die lieben Kollegen. Oder dieses Ziepen im Bauch – ist das etwa ein Anzeichen für Salmonellen? Waren die Meeresfrüchte auf dem Salat vielleicht nicht mehr gut? Und dieses Zahnfleischbluten – grauenhaft! Wenn das nicht aufhört, ist ein Vorsorgetermin beim Zahnarzt fällig.

So etwa können die ersten Überlegungen ausfallen, bevor die „falschen“ Symptome plötzlich den „richtigen“ Sinn bekommen. Doch was ist nun tatsächlich bloß eine Magenverstimmung und was nicht?

Welche Anzeichen deuten auf eine Schwangerschaft hin?

Ein einmaliges Stechen im Unterleib oder ein einzelnes Frühstück im Rückwärtsgang machen noch kein Baby. Doch wenn sich folgende Anzeichen wiederholen oder vor allem in Kombination auftreten, dann ist es vermutlich an der Zeit, einen Schwangerschaftstest zu kaufen:

  • Müdigkeit: Früher war ein 10-Kilometer-Lauf kein Problem, jetzt fühlt sich ein Vormittag auf dem Sofa an wie ein Marathon? Das könnte ein Anzeichen für einen erhöhten Progesteron-Spiegel sein, der absolutes Ausruhen signalisiert.
  • Unterleibskrämpfe: Das Ziehen im Unterbauch kann den Menstruationsschmerzen zum Verwechseln ähnlich sein.
  • Vermehrter Ausfluss oder Einnistungsblutungen: Möglicherweise treten weißlicher oder farbloser Ausfluss und/oder leichte Schmierblutungen (einer Zwischenblutung nicht unähnlich) auf. Möglich ist auch ein dunkler Ausfluss um den Zeitpunkt der regulären Periode.
  • Ständiger Harndrang: Dafür ist das Hormon HCG (Humanes Chorion Gonadotropin) zuständig – dieses Hormon ist es übrigens auch, das bei erhöhter Konzentration beim Schwangerschaftstest nachgewiesen wird.
  • Übelkeit: Wenn der geliebte Morgenkaffee Ablehnung auslöst, ist das möglicherweise ein Signal. Zwar übergeben sich nicht alle werdenden Mütter, aber bei vielen lösen Gerüche oder sogar die sonst üblichen Lieblingsspeisen leichte bis schwere Übelkeit aus.
  • Heißhunger: Das muss nicht die berühmte Gier nach sauren Gurken mit Schlagsahne sein (tatsächlich ist das sowieso eher die Ausnahme). Häufiger ist ein unbezähmbarer Appetit auf ganz banale Dinge – zum Beispiel Buttermilch, Tomaten mit Salz oder Fruchtgummi.
  • Empfindliche oder geschwollene Brüste: Viele Frauen kennen das „Ballongefühl“ als Anzeichen der nahenden Periode; während der (beginnenden) Schwangerschaft kann sich das durch beginnendes Brustwachstum noch verstärken.
  • Verfärbung der Brustwarzen: Während der Schwangerschaft kann hier eine stärkere Pigmentierung auftreten, die für eine dunklere Haut sorgt.
  • Stimmungsschwankungen: Sonst waren unzuverlässige Kollegen oder ein begriffsstutziger Kumpel kein Problem, aber nun reißt ständig der Geduldsfaden? Oder ist jeder Film plötzlich zum Heulen – egal, ob er gut oder schlecht ausgeht? Dann hat das vielleicht einen guten Grund.
  • Erhöhte Basaltemperatur: Falls diese bereits zur Ermittlung der fruchtbaren Tage gemessen wurde und nun etwa 18 Tage lang konstant über dem Normalniveau liegt, ist eine Schwangerschaft wahrscheinlich.

Und natürlich – last, but not least – das Ausbleiben der Periode. Wenn dieses (beinahe) eindeutige Anzeichen mit anderen Symptomen kombiniert werden kann, dann ist es an der Zeit einen Schwangerschaftstest zu kaufen.

Schwanger - und nun?

Das erste Gefühl: Paaaaaanik?

Die Wartezeit auf das Testergebnis kann quälend lang sein – drei Minuten können sich wie Stunden anfühlen. Und dann sind sie plötzlich da: die beiden Striche. Auch wenn man sich schon gedanklich in diese Situation versetzt hat – auf einmal ist alles neu und die Gefühle sind ebenso durcheinander wie der Hormonhaushalt. Tausend Fragen und Sorgen tauchen auf und die Vorfreude wechselt mit grenzenloser Panik.

Die größten Ängste

Die größten Ängste gelten dabei meistens drei Fragen:

  1. Werde ich eine gute Mutter sein?
  2. Wird die Schwangerschaft gutgehen?
  3. Wird mein Kind gesund zur Welt kommen?

Dass man sich ein gesundes Baby wünscht, spricht schon einmal dafür, die erste Frage positiv beantworten zu können. Was hingegen die Frage nach der Gesundheit betrifft, so kann diese durch verschiedene Untersuchungen beim Frauenarzt weitgehend abgeklärt werden. Vorausgesetzt, es ist von der werdenden Mutter gewollt: So ist es natürlich ebenso möglich, diese Leistungen nicht in Anspruch zu nehmen und den Nachwuchs ohne Zusatzuntersuchungen willkommen zu heißen.

Vorfreude oder: Was die Ängste ausgleicht

Die Vorfreude auf das kleine Wesen, das im eigenen Bauch heranwächst, ringt im ersten Trimester oft noch mit den Begleiterscheinungen der frühen Schwangerschaft: Wer ständig von Übelkeit und Kreislaufbeschwerden geplagt ist, der ist möglicherweise vollständig von seinen körperlichen Beschwerden absorbiert. Doch dieser Zustand geht vorüber.
Stattdessen ist dann Zeit für die schönen Seiten der Schwangerschaft wie etwa

  • Brauchbare (und verrückte!) Babynamen googlen: Soll es eine bodenständige „Brunhilde“ werden – oder eine exotische „Amelia“? Genügt ein schlichter „Paul“ – oder geht die Tendenz mit „Miro-Valentin“ eher Richtung Doppelname? Promi-Kindernamen sind dabei übrigens meist eine gute Anregung, wie man sein Kind nicht nennen sollte – denn „Fifi Trixibelle“ (Geldof) oder „Journey River“ (Fox) möchte wirklich niemand über den Spielplatz rufen – oder?
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  • Über die Einrichtung des Babyzimmers nachdenken: Wo soll die Wickelkommode stehen und wo kommt das Bettchen hin? Soll die Farbgebung modern und unisex oder traditionell in Pink oder Blau gestaltet werden?
  • Schwangerschaftskleidung aussuchen: Früher setzte die Schwangerschaftsmode auf weite Schnitte à la Kartoffelsack. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei: Dank aktueller Designs lässt sich der Bauch nicht nur attraktiv, sondern auch im eigenen Stil verpacken.
  • Babykleidung besichtigen: Vor Beginn des zweiten Trimesters ist es noch zu früh, um die komplette Erstausstattung zu besorgen. Doch winzige Strampler, Bodies und Rasselsöckchen zu bestaunen macht den meisten Frauen Spaß – und lässt die Vorfreude auf das eigene Kind deutlich konkreter werden.

Ist das noch mein Körper?

Neben den schönen Dingen wird es jedoch weiterhin Ängste geben. Und nach dem ersten „Schock“ betreffen die vielleicht nicht nur das Baby. Viele Befürchtungen drehen sich vielmehr um den eigenen Körper, das eigene Leben:

  • Ständige Müdigkeit, geringe Belastbarkeit, Bewegungsunlust: Bestimme ich überhaupt noch über meinen Körper?
  • Dehnungsstreifen, riesige Brüste, körperliche Veränderung: Was macht die Schwangerschaft mit meinem Selbstbild?
  • Mutterschaftsurlaub, Elternzeit, kurze Nächte: Wie wird sich ein Kind auf meinen Job auswirken?
  • Baby-Umgebung, Baby-Zeiten, Baby-Themen: Wird sich der Freundes- und Bekanntenkreis verändern?

Um als werdende Mutter nicht als „egoistisch“ zu gelten, werden diese Sorgen von vielen Frauen nicht ausgesprochen. Dabei sind diese Fragen wirklich wichtig – denn nur eine zufriedene Frau kann auch eine gute Mutter sein. Was zunächst ich-bezogen klingen mag, hat also direkte Auswirkungen auf das Baby – und ist damit alles andere als eine Ego-Angelegenheit.
Es gilt also Antworten zu finden! Dabei wird sich nicht jede Frage sofort positiv beantworten lassen. Da es allerdings nicht mehr nur um einen selbst geht, lässt sich der innere Friede vielleicht auf Umwegen wieder herstellen:

  • Bei Bewegungsunlust kann der innere Schweinehund behutsam aus der Reserve gelockt werden: Powersprints auf dem Laufband sind jetzt zwar Tabu – Spaziergänge oder Yogaübungen sind dagegen sehr zu empfehlen.
  • Dehnungsstreifen sind – je nach den körperlichen Voraussetzungen – unvermeidbar. Doch hat das Photoshop-Ideal wirklich ein Recht darauf, dass man sich dann nicht mehr schönfinden darf?
  • Karriere und Kind können nebeneinander stattfinden – beides gleichzeitig ist jedoch ein seltener (Glücks-)Fall: Wer sich zuhause um ein Baby kümmert, kann nicht am Schreibtisch sitzen. Hier müssen Prioritäten gesetzt und am besten vorab mit den Vorgesetzten besprochen werden.
  • Mit einem Kind erweitern sich die Interessen: Das bedeutet aber nicht, dass alle sozialen Aktivitäten nun ausschließlich babyzentriert ablaufen müssen – und das lässt sich dem Umfeld schon während der Schwangerschaft beweisen.

Packen wir’s an!

Eins gilt für lang ersehnte und für ungeplante Schwangerschaften gleichermaßen: Veränderung ist das, was nicht nur die nächsten neun Monate, sondern die nächsten Jahre kennzeichnen wird.

Doch nicht alles kommt überraschend. Zumindest für den Beginn der Schwangerschaft gibt es einen relativ festen „Fahrplan“, bei dem Folgendes bspw. auf der To-Do-Liste steht:

  • Termin beim Frauenarzt abmachen: Lässt sich die Schwangerschaft eindeutig bestätigen?
  • Ernährung überprüfen: Was gehört – wie Rohmilchkäse – nicht mehr auf den Speiseplan? Was sollte – wie Folsäure – unbedingt abgedeckt werden?
  • Hobbies prüfen: Fallschirmspringen und Freeclimbing sind nicht mehr geeignet – wie wäre es mit Pilates oder Schwimmen gehen?
  • Umfeld informieren: Wer sollte Bescheid wissen, mit wem müssen die Neuigkeiten sofort geteilt werden, wer soll erst nach Ablauf der kritischen 12 Wochen davon erfahren?

 

Es gibt also einiges zu tun – und ja, das ist erst der Anfang. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Wenn man zulässt, dass sich die (erste) Aufregung legt, kommt mit dem Gefühl für den neuen, eigenen Körper auch das Selbstvertrauen wieder. Und dann lässt sich die Schwangerschaft als Vorbereitung auf einen weiteren, aufregenden Lebensabschnitt richtig genießen.

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