Durch die wachsende Gebärmutter, die nach und nach die inneren Organe verdrängt, entstehen neben Sodbrennen in der Schwangerschaft auch Übelkeit, saures Aufstoßen und ein Druckgefühl im Oberbauch. Hier sind einige einfache Tricks, die diesen Beschwerden vorbeugen bzw. sie lindern können:
Wie entsteht Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Sodbrennen in der Schwangerschaft, ist eine Beschwerde, die ganz viele Frauen betrifft und aus unterschiedlichen Gründen hervorgerufen wird. Hier macht es Sinn, sich die Gründe nach Trimester anzuschauen:
Erstes Trimester
Hormonelle Veränderungen: Schon früh in der Schwangerschaft beginnt der Körper, erhöhte Mengen des Hormons Progesteron zu produzieren. Progesteron entspannt die Muskulatur im Körper, einschließlich des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre, was den Rückfluss von Magensäure erleichtert und zu Sodbrennen führt.
Verdauungsverlangsamung: Die hormonellen Anpassungen bewirken auch eine langsamere Verdauung, was den Druck im Bauchraum erhöhen und die Entstehung von Sodbrennen begünstigen kann.
Zweites Trimester
Zunehmender Bauchumfang: Im zweiten Trimester wächst der Bauch sichtbar, und die Gebärmutter beginnt, auf die umliegenden Organe wie Magen und Darm zu drücken. Dies erhöht den Druck auf den Magen und fördert den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre.
Weiterhin hormonelle Einflüsse: Progesteron bleibt hoch, und die Entspannung des Schließmuskels hält an, was weiterhin zu Sodbrennen beiträgt.
Drittes Trimester
Maximaler Druck auf den Magen: Da das Baby weiter wächst und Platz beansprucht, erreicht der Druck auf den Magen im dritten Trimester seinen Höhepunkt. Dies führt häufig zu vermehrtem Sodbrennen, besonders nach Mahlzeiten oder beim Bücken.
Vorbereitung auf die Geburt: Die hormonellen Veränderungen bereiten den Körper auf die Geburt vor, wobei die Fortdauer der Muskelerweichung auch weiterhin Sodbrennen begünstigt.
Was verstärkt das Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Da du während der Schwangerschaft nur eingeschränkt verdauen kannst, wird in dieser Zeit der Magen ungewohnt langsam entleert und enthält länger sauren Inhalt, der nach oben gepresst wird. Eine kurze Auszeit nach dem Essen in gebückten oder liegenden Positionen verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Doch selbstverständlich gibt es auch natürliche und alternative Möglichkeiten Sodbrennen in der Schwangerschaft zu mildern bzw. zu behandeln.
Mediation gegen Übelkeit und Sodbrennen
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Mit diesem Tipps beugst du Sodbrennen in der Schwangerschaft vor
Sodbrennen kann während der Schwangerschaft eine unangenehme Begleiterscheinung sein, aber es gibt verschiedene Strategien, die dir helfen können, das Auftreten zu minimieren. Hier sind einige effektive Maßnahmen zur Vorbeugung:
Mahlzeiten planen: Versuche, kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, anstatt drei große Mahlzeiten. Große Mahlzeiten können den Magen überlasten und dazu führen, dass Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen kann.
Langsam essen und gut kauen: Nimm dir Zeit für jede Mahlzeit und kaue gründlich. Das gründliche Kauen erleichtert die Verdauung und verringert die Arbeit, die dein Magen leisten muss, was wiederum das Risiko von Sodbrennen reduziert.
Bestimmte Lebensmittel vermeiden: Fetthaltige, stark gewürzte oder sehr saure Lebensmittel können Sodbrennen auslösen. Auch Schokolade und Koffein sind bekannt dafür, dass sie die Symptome verschlimmern können. Es lohnt sich, diese Nahrungsmittel zu meiden oder ihren Konsum stark zu reduzieren.
Richtige Körperhaltung bewahren: Vermeide es, dich direkt nach dem Essen hinzulegen. Wenn du eine Ruhepause einlegst, versuche, deinen Oberkörper leicht erhöht zu halten. Dies kann den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verhindern.
Kleidung und Haltung: Trage bequeme, locker sitzende Kleidung, die deinen Bauch nicht einengt. Enge Kleidung kann den Druck auf deinen Magen erhöhen und Sodbrennen begünstigen.
Ausreichend Flüssigkeit zwischen den Mahlzeiten: Trinke ausreichend Wasser zwischen den Mahlzeiten, nicht währenddessen. Das Trinken großer Mengen Flüssigkeit während des Essens kann den Magen weiter dehnen und das Risiko von Sodbrennen erhöhen.
Gewichtsmanagement: Wenn du zu Beginn deiner Schwangerschaft ein gesundes Gewicht hast, versuche dieses zu halten und nur den empfohlenen Schwangerschaftsgewichtszuwachs anzustreben. Übergewicht kann den Druck im Bauchraum erhöhen und Sodbrennen fördern.
Diese Hausmittel helfen schnell gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
Sodbrennen ist eine häufige Begleiterscheinung der Schwangerschaft, die viele werdende Mütter betrifft. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl an Hausmitteln, die dir helfen können, die Beschwerden zu lindern, ohne auf Medikamente zurückgreifen zu müssen. Hier sind einige der effektivsten und sichersten Methoden:
1. Mandeln
Mandeln sind ein natürliches Antazidum. Das Kauen einiger Mandeln kann helfen, deinen pH-Wert im Magen zu stabilisieren und die Magensäure zu neutralisieren. Es wird empfohlen, nach jeder Mahlzeit eine kleine Handvoll Mandeln zu essen, um die Symptome von Sodbrennen zu lindern.
2. Aloe Vera Saft
Aloe Vera ist bekannt für seine entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften. Ein Glas Aloe Vera Saft kann helfen, deine Magenschleimhaut zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren, die durch Sodbrennen verursacht werden. Achte darauf, einen Saft zu wählen, der speziell für den oralen Gebrauch geeignet ist.
3. Ingwer
Ingwer ist ein weiteres hervorragendes Mittel zur Linderung von Verdauungsbeschwerden, einschließlich Sodbrennen. Ein Tee aus frisch geriebenem Ingwer kann helfen, deine Magensäure zu regulieren und die Verdauung zu verbessern.
4. Bananen
Bananen können aufgrund ihrer natürlichen Antazida-Eigenschaften helfen, Sodbrennen zu beruhigen. Das Essen einer Banane täglich kann als präventive Maßnahme gegen Sodbrennen wirken und dazu beitragen, den Säuregehalt in deinem Magen zu regulieren. Schwangere sollten allerdings darauf achten, nicht zu viele Banenen zu essen, da diese Verstopfungen begünstigen können.
5. Kamillentee
Kamillentee hat beruhigende Effekte und kann helfen, deinen Magen zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren. Ein warmes Glas Kamillentee am Abend kann besonders hilfreich sein, um nächtliches Sodbrennen zu lindern.
6. Leinsamen
Leinsamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen, die beide die Verdauung unterstützen können. Eingeweichte Leinsamen oder Leinsamenöl können helfen, die Darmpassage zu erleichtern und die Häufigkeit von Sodbrennen zu reduzieren. Beginne mit kleinen Mengen, um zu sehen, wie dein Körper darauf reagiert.