Das Listeriose-Risiko durch Camembert
Der Hauptgrund, warum Camembert in der Schwangerschaft oft vermieden wird, ist das Risiko einer Listeriose-Infektion. Listeriose wird durch das Bakterium Listeria monocytogenes verursacht und kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Baby haben, einschließlich Fehlgeburt oder Frühgeburt. Weichkäse wie Camembert, besonders wenn sie aus unpasteurisierter Milch hergestellt werden, können ein höheres Risiko für Listeriose bergen. Listeriose stellt während der Schwangerschaft ein besonderes Risiko dar, insbesondere beim Verzehr bestimmter Lebensmittel wie Camembert.
Die Infektion wird durch das Bakterium Listeria monocytogenes verursacht und kann dein ungeborenes Kind gefährden. Schwangere haben ein um das 10- bis 15-fache erhöhtes Risiko, an Listeriose zu erkranken im Vergleich zu Nicht-Schwangeren (Amboss, 2023). Die Symptome ähneln oft denen einer Grippe, wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, und können leicht übersehen werden.
Das letzte Drittel der Schwangerschaft ist besonders kritisch, da das Risiko einer Übertragung auf das Kind zu diesem Zeitpunkt am höchsten ist. Die Folgen einer Infektion können schwerwiegend sein, einschließlich Fehlgeburt, Frühgeburt durch Fruchtwasserinfektion oder Totgeburt. Neugeborene, die sich anstecken, können unter verschiedenen, schweren Symptomen leiden, und die Sterblichkeit bei nicht frühzeitig einsetzender Behandlung liegt bei bis zu 70 Prozent.
Weichkäse wie Camembert, insbesondere wenn sie aus Rohmilch hergestellt werden, können Listerien enthalten. Es ist daher empfohlen, während der Schwangerschaft auf solche Käse zu verzichten oder sicherzustellen, dass sie aus pasteurisierter Milch hergestellt wurden. Pasteurisierung tötet die Listeriose-Bakterien ab und reduziert somit das Risiko einer Infektion.
Die Aufklärung über das Risiko von Listeriose und die Vermeidung von Hochrisikolebensmitteln ist daher ein wichtiger Teil der Schwangerschaftsvorsorge. Bei Verdacht auf eine Listeriose-Infektion solltest du umgehend eine Ärzt:in aufsuchen, da eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend sind.
Pasteurisierter Camembert in der Schwangerschaft
Viele Experten empfehlen, dass schwangere Frauen nur pasteurisierten Camembert essen sollten. Pasteurisierung ist ein Prozess, bei dem Lebensmittel erhitzt werden, um schädliche Bakterien abzutöten. Wenn der Camembert aus pasteurisierter Milch hergestellt wird, ist das Risiko einer Listeriose-Infektion deutlich geringer. Während der Schwangerschaft ist es wichtig, auf die Auswahl von Käsesorten zu achten, insbesondere bei Weichkäsen wie Camembert. Camembert wird häufig aus Rohmilch hergestellt und kann Listerien enthalten, die sowohl für die schwangere Mama als auch für das Baby gefährlich sein können. Die Bundeszentrale für Ernährung rät generell von dem Verzehr von Weichkäse, also auch Camembert ab, da selbst bei Käse aus pasteurisierter Milch nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden kann, dass sich auf der Rinde noch eine geringe Anzahl an Listerien befindet (Kinderinfo.de, 2023).
Camembert aus pasteurisierter Milch wird als „sicherer“ angesehen, obwohl er als Weichkäse mehr Keime enthalten kann als Hartkäsesorten. Der Pasteurisierungsprozess tötet zwar viele schädliche Bakterien ab, jedoch kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass keine Listerien vorhanden sind.
Eine sichere Option ist gebackener Camembert, da beim Backprozess mit einer Temperatur von über 70 Grad Celsius alle Keime, auch bei Rohmilchvarianten, zuverlässig eliminiert werden. Es wird empfohlen, Camembert ohne Rinde zu essen, da sich Listerien vor allem in der Rinde befinden können.
In der Schwangerschaft ist es ratsam, auf Alternativen zu Camembert zurückzugreifen, die aus pasteurisierter Milch hergestellt sind und eine geringere Gefahr von Listerien aufweisen. Dazu gehören beispielsweise Hartkäsesorten wie Parmesan oder Allgäuer Emmentaler, die aufgrund ihrer langen Lagerung und des hohen Salzgehalts unbedenklich sind. Oder auch mittlerweile vegane Alternativen, die von Natur aus keine Listerien enthalten.
Es ist wichtig, dass schwangere Mamas aufmerksam auf die Herkunft und die Art der Käsezubereitung achten, um das Risiko einer Listeriose-Infektion zu minimieren.
Aufbewahrung von Camembert
Unabhängig davon, ob der Camembert pasteurisiert ist oder nicht, ist es wichtig, auf die korrekte Aufbewahrung und Frische des Käses zu achten. Käse sollte immer im Kühlschrank aufbewahrt werden und
Fazit:
Während Camembert und andere Weichkäse aufgrund des Listeriose-Risikos mit Vorsicht zu genießen sind und auf diese lieber in der Schwangerschaft zu verzichten, bietet die Wahl von Camembert aus pasteurisierter Milch oder gebackenem Camembert eine sichere und schmackhafte Alternative für werdende Mamas. Der bewusste Umgang mit der Auswahl von Käse kann dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu minimieren und gleichzeitig den Genuss von leckeren Käsesorten zu ermöglichen.
Es ist beruhigend zu wissen, dass es viele Käseoptionen gibt, die während der Schwangerschaft unbedenklich sind, insbesondere solche aus pasteurisierter Milch oder länger gereifte Hartkäsesorten. Dies bietet werdenden Müttern eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihre Käseliebe weiterhin zu genießen, während sie gleichzeitig auf die Gesundheit und Sicherheit ihres Babys achten.
Quellen:
- Amboss, 2023: amboss.com
- Swissmom, 2023: swissmom.ch
- Robert Koch-Institut, 2023: rki.de
- Kinderinfo.de, 2023: „Camembert in der Schwangerschaft: Das müsst ihr wissen!“ kinderinfo.de
- Eltern Aktuell, 2023: „In der Schwangerschaft Camembert erlaubt?“ eltern-aktuell.de